1. Die letzten Stunden auf Erden 03


    Datum: 29.12.2022, Kategorien: Inzest / Tabu

    ... muss sich Jule doch Gedanken über ihre berufliche Zukunft machen und ich gehe nächste Woche wieder arbeiten."
    
    „Ja, in den Alltag zurückzufinden ist gar nicht mal so einfach", gab Jutta zu. „Aber mit der Zeit wird das schon."
    
    Nina lächelte schüchtern, Jule nippte von ihrem Glas. Jutta räusperte sich und fragte: „Und ihr seid jetzt so etwas wie ein Liebespaar?"
    
    Kerstin verschluckte sich beinahe an ihrem Wein. Obwohl sie ahnen musste, dass dieses Thema zur Sprache kommen würde, fühlte sie sich auf dem falschen Fuß erwischt.
    
    „Ich weiß nicht, ob ich uns unbedingt als Liebespaar bezeichnen würde. Wir sind uns am Abend vor der großen Katastrophe nähergekommen ... Ebenso wie ihr in eurer Familie."
    
    „Und es hat keine Zweifel gegeben?", hakte Jutta nach.
    
    Kerstin zuckte die Achseln. „Natürlich habe ich mir meine Gedanken gemacht. Man nähert sich ja nicht einfach so seinem Kind. Jule hat mir anvertraut, dass sie auf Frauen steht und nie die Gelegenheit hatte, eine Erfahrung auf diesem Gebiet zu erleben."
    
    „So ähnlich erging es Nina", warf Jutta ein.
    
    „Stimmt. Ich fand es doof, zu sterben, ohne einmal Sex gehabt zu haben", gab Nina zu.
    
    Jule lächelte verschämt, hielt sich aber bedeckt.
    
    „Unter normalen Umständen wäre es wohl nicht dazu gekommen, dass Thomas und ich uns auf unsere Kinder einlassen", meinte Jutta. „Nicht nur aus moralischer Sicht spricht ja etwas dagegen. Immerhin muss man ja daran denken, wie es danach weiter geht. Was würde sich ändern, könnte ...
    ... man sich anschließend in die Augen schauen? Das alles wurde uns abgenommen, da das Leben an dem Abend enden sollte."
    
    Kerstin nickte eifrig. „Genau ... Wie seid ihr eigentlich damit umgegangen, dass das Ende der Welt nicht bevorstand. Ich meine ... Jetzt müsst ihr euch in die Augen sehen und müsst mit dem leben, was ihr getan habt."
    
    Jutta zuckte die Achseln. „Ich für meinen Teil hatte nie ein schlechtes Gefühl deswegen. Es war jetzt nicht so, dass ich Panik geschoben habe, weil ich Sex mit meinem Sohn hatte und es nicht ungeschehen machen konnte."
    
    Kerstin sah Nina fragend an.
    
    „Für mich war das kein Problem", gab Nina zu. „Klar, ich hatte Sex mit meinem Vater, aber für mich war das absolut ok."
    
    Kerstin nahm einen Schluck vom Wein. „Jule und ich haben an dem Abend lange miteinander diskutiert. Sie hat mir so leidgetan in ihrer Verzweiflung. Jetzt hatte sie den Mut aufgebracht, sich mir anzuvertrauen, dass sie auf Frauen steht, und dann hätte es keine Gelegenheit geben sollen, eine echte Erfahrung zu sammeln."
    
    „Wie Lars und Nina", kommentierte Jutta.
    
    Kerstin lächelte und fuhr fort. „Ich weiß gar nicht, wie lange wir miteinander geredet haben und irgendwann hat sich das für mich einfach ergeben, dass ich Jule das geben möchte, was sie auf anderem Wege nicht erleben würde."
    
    „War das für dich denn keine Überwindung?", fragte Jutta nach. „Oder hattest du früher bereits Erfahrungen mit Frauen gemacht?"
    
    Kerstin schüttelte den Kopf. „Nein, das war auch für mich ...
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