1. Von Bernd & Marc & Horst (11)


    Datum: 11.03.2019, Kategorien: Schwule

    ... ersten Biker trudelten ein. Alle Biker waren in Horst und meinem Alter, Kevin als der Lehrling von Fred, dem Inhaber des Motorradladens und einer Werkstatt, war die einzige Ausnahme. Fred war natürlich auch wieder dabei, er war ja eigentlich der ungekrönte Präsident ihres namenlosen Chapters, wie er es scherzhaft nannte.
    
    Sie waren alle versessen drauf loszufahren, also bekamen die letzten die eintrafen auf Geheiß von Fred keinen Kaffee mehr. Ich reihte mich in die Kolonne ein und fuhr ziemlich weit hinten. Anfangs fuhr auch Horst auf einer Höhe mit mir, aber er wollte eigentlich lieber weiter vorne bei Fred mitfahren. Kevin hatte ein gutes Gespür dafür und schlug Horst vor, dass er auf mich Acht geben würde. Als auch ihm versicherte, dass das OK sei, brauste er davon.
    
    An einem Bahnübergang fing plötzlich das Licht an zu blinken und so kam es, dass Kevin und ich den Anschluss an die anderen verlieren würden. Als erfahrene Biker hatte sie das aber sofort mitbekommen und durch Handzeichen wussten alle Bescheid und warteten auf uns auf der anderen Seite des Übergangs.
    
    Kevin und ich schalteten unsere Maschinen ab und zogen die Helme ab und warteten dass der Zug vorbei fuhr.
    
    „Und wie gefällt Ihnen Ihre erste Ausfahrt, Herr...?"
    
    Ich unterbrach ihn.
    
    „Sehr gut, aber sag mal Kevin, duzt man sich unter Bikern nicht eigentlich!"
    
    „Ja, das stimmt!"
    
    „Und warum siezt Du mich dann immer noch, ich bin der Bernd."
    
    „Prima, Bernd freut mich."
    
    „Mich auch Kevin, Du ...
    ... bist ein netter Kerl, Musst Du Dich jetzt um mich kümmern, den Anfänger?"
    
    „Das mach ich doch gerne, ich finde Dich nämlich total nett. Und Du bist auch noch nicht so alt wie die anderen."
    
    „Danke für das Kompliment!"
    
    „Nee, im Ernst. Ich wollte gar nicht glauben, dass Du schon 50 bist!"
    
    „Jetzt hör aber auf, sonst werd ich noch rot!"
    
    „Und außerdem bin ich als der Jüngste immer auch ein bisschen der Außenseiter. Und da dachte ich, dass Du als Neuer und ich als Jüngster, dass wir..."
    
    „Zusammen Außenseiter sein können?" witzelte ich.
    
    „Nein, das wir einfach gute Kumpels werden können."
    
    „OK, ich hatte schon lange nicht mehr so´n jungen Kumpel. Aber das finde ich echt toll von Dir. Dann bin ich jetzt Dein ältester Bro, sagt man das nicht bei Euch so?"
    
    „Echt, Du willst mein Bro sein?"
    
    Ich zögerte für einen Moment, hatte ich jetzt was Falsches gesagt?
    
    „Wenn Bro sein heute das heißt, was es seit jeher heißt ein guter Kumpel zu sein, dann auf jeden Fall, gerne sogar."
    
    „Wahnsinn, damit hätte ich niemals gerechnet!" sagte Kevin und hielt mir seine Bro-Faust hin.
    
    Ich schlug ein und breitete meine Arme aus, aber er zögerte noch einen Moment.
    
    Der junge Mann hatte wohl bisher schlechte Erfahrungen gemacht und offensichtlich nicht mit meiner offenen, freundlichen Art gerechnet.
    
    „Komm schon, Bro-Hug."
    
    Schnell warf er, da er gut und gerne einen Kopf kleiner war als ich, seine Arme an meiner Seite vorbei und schlug sie auf meinem Rücken zusammen, während ...