1. Ein Engel mit rotem Haar


    Datum: 18.02.2023, Kategorien: Lesben Sex

    Drei Wochen noch bis zu den großen Ferien. Den letzten meines Lebens.
    
    Gott sei Dank waren alle Abiturprüfungen beendet,die Noten standen fest und hingen am schwarzen Brett. 1,2 mein Schnitt . Meinem Kunststudium stand somit nichts im Wege. Es war eine ziemliche Büffelei gewesen,aber sie hatte sich gelohnt. Und von meinen Eltern hatte ich ja auch jegliche nur denkbare Unterstützung bekommen.
    
    Drei Wochen also noch lockerer Unterricht,der meist aus Nacharbeiten der Prüfungsaufgaben,Diskussionen und Vorbereitungen fürs Studium bestanden.
    
    Und jetzt, wo der Streß vorbei war, konnte ich wieder meinen Lieblingsbeschäftigungen nachgehen . Beobachtungen und Träumereien.
    
    In zwei Monaten würde ich neunzehn Jahre alt werden und ein weiteres Kapitel meines Lebens aufschlagen.
    
    Eigentlich, jedenfalls was die Meinung meiner Eltern war,bin ich ein sehr hübsches Mädchen. Aber denken so nicht alle Eltern? Schlank , aber nicht zu schlank ,mit beginnenden Rundungen an den richtigen Stellen. Meine mittelgroßen Brüste passten perfekt zu meiner Statur. Ich bin mit ein Meter zweiundsechzig nicht besonders groß und meine einundfünfzig Kilo sind gut verteilt . Meine langen , goldblonden Haare fielen in Locken bis über die Hälfte meines Rücken .
    
    Nur diese eine Strähne , die sich partout werte , nicht vor meinem hübschen Gesicht zu verschwinden . Aber man gewöhnt sich ja an alles. Große himmelblaue Augen , die manchmal einen seltsam verträumten Glanz bekamen , sowie eine niedliche ...
    ... Stupsnase vervollständigen mein Gesamtbild .
    
    Warum ich unbedingt Kunst studieren will? Schon seit Jahren zeichne und male ich. Eigentlich habe ich ständig meinen Zeichenblock und Stifte dabei .
    
    Außer vielleicht in der Badewanne . Oft sitze ich stundenlang in Cafes oder auf dem Marktplatz und beobachte die Menschen , sauge ihre Eigenheiten und Tätigkeiten wie ein Schwamm in mich auf , um diese Eindrücke dann in Bilder zu verwandeln. Die alte Marktfrau , die dem Kind einen Apfel schenkt , das uralte Ehepaar , das händchenhaltend spazieren geht oder der Zeitungsmann an der Ecke .
    
    Alles wird von mir in Bilder gepackt , die zu Hunderten in meinen Bücherregalen schlummern .
    
    Mama hatte zuerst mein Talent erkannt . Da war ich zwölf oder so .
    
    Und auch Papa war begeistert von meiner Kunst . Und so wurde ich gefördert .
    
    Jedes Museum , jede Ausstellung , jede Galerie die ich besuchen wollte , überall gingen meine Eltern mit mir hin. Aber alles ohne Druck oder Erwartungen .
    
    Sie ließen mir die Entscheidung meinen Weg zu gehen , egal wo er mich hinführte . Und ich wusste , egal wie ich mich entscheiden würde , sie waren an meiner Seite . In meinem Alter nicht ganz selbstverständlich .
    
    Also , das meine Eltern mich auch meine Entscheidungen selber treffen ließen .
    
    Oft hatte ich bei Klassenkameraden erlebt , das die Eltern ihre Söhne und Töchter in eine gewisse Richtung drängten , was oft genug mit Streit endete .
    
    Das war mir alles fremd .
    
    Genauso fremd wie übrigens ...
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