1. Ausgrabungen


    Datum: 22.02.2023, Kategorien: Reif

    ... unglaublich und wahnsinnig glücklich im Moment bin, aber ich finde nicht einmal Worte dafür..."
    
    "Hm, und das nur, weil ich dir einen geblasen habe?"
    
    "Ja, mach dich nur über den alten Knacker lustig, dem du so erfolgreich den Kopf verdreht hast. Das war doch von Anfang an dein Plan, oder?"
    
    "Natürlich. Was hast du denn gedacht? Dass ich mich damit abfinde, dich aus der Ferne anzuschmachten?"
    
    "Was meinst du, du bist also schon länger in mich verliebt?"
    
    "Das kann ich gar nicht genau sagen, du hast mich selbstverständlich schon länger interessiert, aber vorher warst du einfach mein Lieblingsprof, der so herrlich unnahbar und irgendwie
    
    rein
    
    wirkte. So ganz anders, als die Männer, die ich kannte. Ich glaube, in der normalen Uni-Situation wäre ich aber nie auf die Idee gekommen, mich dir irgendwie zu nähern. Du hast mich ja auch nie anders gesehen, als eine von vielen Studentinnen, oder?"
    
    "Nicht ganz, schon als eine ganz besondere."
    
    "Danke. Aber als du mich dann mit für die Gruppe ausgewählt hast, da hab ich schon angefangen, ein wenig in diese Richtung zu träumen, weißt du?"
    
    Sie drückte ihre Zigarette aus und strich mir zärtlich über mein Haar.
    
    "Und dann komme ich zu unserem Besprechungstermin in dein Büro und erlebe mit, wie deine Welt untergeht. Ich kann das nicht genau erklären... aber ich habe in diesem Moment gewusst, dass du mich brauchst und ich dich. Und dann... au scheiße, verfickte Mücken."
    
    "Ja, lass uns schnell wieder rein. Aber ...
    ... erzähl bitte weiter."
    
    Wir flohen zurück in das Zimmer, das nach Sex und Schweiß roch, setzten uns auf das Sofa und aßen von der kalten Pizza, die aber auch so gut schmeckte. Erst jetzt merkte ich, wie hungrig ich eigentlich war.
    
    "Wo war ich? Ach so, dein Fast-Nervenzusammenbruch. In der Kneipe hat mein kleines Herzchen dann schon ganz hübsch gewummert, weil du mir so nah wie noch nie warst, und so verletzlich... und weil du mir so bedingungslos vertraut hast, das war doch so, oder?"
    
    Ich nickte stumm.
    
    "Als es dann doch geklappt hat mit der Kohle und du mich von uns vieren ausgewählt hast, da war ich schon im siebten Himmel. Mit dir alleine auf den Dig... Der Rest war... nun, nicht einfach, aber als Frau hat man so seine Möglichkeiten und die notwendige Intuition, planen kann man sowas ja eigentlich nicht. Obwohl ich oft das Gefühl hatte, dass ich mit nur dem kleinsten Fehler alles vermasseln könnte. Und schließlich war da auch noch Giselle..."
    
    Sie biss herzhaft in die Pizza und kaute eine Weile nachdenklich herum.
    
    "Du kannst dir gar nicht vorstellen, was für eine Angst ich bekam, als ich euch miteinander umgehen sah. Ich hab gar nicht gewusst, dass ich so schrecklich eifersüchtig sein kann."
    
    "Da hast du wie gesagt nichts zu befürchten."
    
    "Ja, das habe ich dir auch gleich beim ersten Mal geglaubt. Du könntest mich nie anlügen, oder?"
    
    "Ehm... nein, tatsächlich. Ich glaube, das könnte ich nicht."
    
    "Siehst du, auch das habe ich gespürt, und... ach so, dann ...
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