1. Arztbesuch


    Datum: 28.02.2023, Kategorien: Erstes Mal

    Liebe Lesende,
    
    Geschichten können in fremden Welten spielen, übertriebene Persönlichkeiten darstellen, Schwächen aufzeigen oder einfach Spaß machen. Ich schreibe, weil ich gerne schreibe. Und hier teile ich mit euch, was aus meinem Kopf raus will.
    
    Es handelt sich um Fantasie, Spinnereien, könnte man sagen, mal näher mal weiter von der Realität entfernt. Nette Worte und auch konstruktives Feedback sind immer erwünscht.
    
    Noch was, bevor's losgeht: Die Story genießen und das Leben nicht so ernst nehmen.
    
    Copywrite by handwriterx
    
    Jonas hatte seit einer Weile diese diffusen Schmerzen im Unterleib. Es hatte als Druckgefühl begonnen und war nun fast nicht mehr auszuhalten. Er konnte sich kaum konzentrieren oder seiner Arbeit nachgehen. Ständig hatte er Gedanken und Tagträume, die er nicht zuordnen konnte.
    
    Meistens kam seine Mitbewohnerin darin vor. Nackt stand sie vor ihm und starrte ihn an, so unschuldig, als wäre es nichts Ungewöhnliches. Dann dieses Aufblitzen, dieses Funkeln in ihren tiefblauen Augen, während sie einen Schritt auf ihn zumachte.
    
    Jonas bewegte den Kopf hin und her, als könne er so die Bilder herausschütteln. Dieser schöne Körper, zum Greifen nah, weiche Haut, der Duft nach Kokos-Shampoo. Er verbot sich, diese Fantasien weiter zu spinnen und trotzdem waren sie da. Wie sie ihre Hand nach ihm ausstreckte, seine Brust berührte. Ihr Finger an seinen Lippen, seine Hand an ihrer entblößten Hüfte.
    
    An so etwas zu denken gehörte sich nicht, das hatte ...
    ... er früh gelernt. Nacktheit vor einer anderen Person war höchstens in der Ehe zugelassen. Er hatte nie beobachtet, wie seine Eltern sich umarmten oder küssten.
    
    Körperliche Liebe kannte Jonas nur aus Filmen, die er heimlich unter der Decke geschaut hatte. Seine Klassenkameraden meckerten immer, wenn sie mit ihren Freundinnen Schnulzen im Kino ansehen mussten. Währenddessen tat er nur so, als verstünde er, wovon sie sprachen. Romantische Komödien und Liebesfilme hatte er zu Hause nie sehen dürfen, aber als Teenager machte er es dann trotzdem mal. Als seine Eltern ihn erwischten war es, als sei er für Sodom und Gomorrha persönlich verantwortlich.
    
    Ein einziges Mal beobachtete er seinen Vater bei schändlichen Aktivitäten im Arbeitszimmer. Dort saß er auf dem Schreibtisch mit runtergelassener Hose. Dieser große Mann, der ihm selbst beim Schweigen Angst einflößte, hatte sein Ding in der Hand und machte seltsame Geräusche. Als sein Vater ihn bemerkte, sah Jonas etwas in dessen Augen, dass ihn die Situation aus seinen Erinnerungen verbannen ließ. Was blieb war der Schwur, nie so etwas zu tun. Etwas, was sogar sein Vater mit Scham erfüllte, konnte ja nur Unheil bedeuten.
    
    Jonas Beschwerden wurden mit der Zeit so stark, dass er einen Arzt aufsuchte.
    
    Frau. Dr. Eva hörte sich Jonas Beschwerden zunächst kommentarlos an. Sie stellte ihm ein paar Fragen zu seinen Schmerzen, seinen Lebensumständen und Beziehungsstatus. Er habe keine Freundin und auch schon lange keine gehabt. Das ...
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