1. Blasen und So


    Datum: 06.03.2023, Kategorien: Erstes Mal

    ... wissen, als sie einmal kurz mit Ludwig alleine war.
    
    "Wen?", stellte der sich dumm.
    
    "Anna natürlich. Ich sehe doch, dass du sie magst."
    
    "Sie wird nein sagen."
    
    "Wie kommst du darauf?"
    
    "Weil bisher alle nein gesagt haben."
    
    "Das ist natürlich heftig", gab Lena zu. "Aber Anna wird das nicht tun. Sie mag dich ebenso."
    
    "Woher willst du das wissen?"
    
    "Sie hat es mir gesagt."
    
    "Im Ernst?", riss Ludwig die Augen auf.
    
    "Ja. Sie würde sogar mit dir ins Bett gehen."
    
    Das war jetzt zwar nur eine Vermutung Lenas, aber das ahnte Ludwig ja nicht.
    
    "Jetzt verarschst du mich."
    
    "Keineswegs. Sie sieht doch, welchen Spaß ich mit Konrad habe und da will sie auch wissen, wie es ist."
    
    "Mit mir?"
    
    "Sag mal, bist du so blöde? Natürlich mit dir. Oder hast du sie in letzter Zeit mal mit jemand anderem gesehen?"
    
    "Äh, nein."
    
    "Also. Hör endlich auf mit dem langweiligen Händchenhalten und küsse sie. Dann wirst du sehen, wie sie reagiert."
    
    Ludwig blickte sie zweifelnd an und Lena sah, wie seine Rädchen sich drehten. Offensichtlich hatte sie ihm einen Denkanstoß gegeben. Dass Männer aber auch nie etwas rafften. Mussten denn immer die Frauen den ersten Schritt tun?
    
    Am nächsten Tag überraschte Anna sie mit der Nachricht, dass Ludwig mit ihr alleine ausgehen wollte. 'Ohne die anderen', hatte er gebeten. 'Endlich!'
    
    Anna musste sich dennoch gewaltig gedulden, bis Ludwig auf den Punkt kam. Sie waren in den Zoo gegangen, händchenhaltend, natürlich. Er hatte sie ...
    ... zum Essen eingeladen, nicht allzu teuer, aber immerhin. Im Club, um kurz vor Mitternacht, hatte er sich endlich genug Mut angetrunken und sie geküsst. Eine knappe Sekunde lang. Anna hatte ihn nur seltsam angeschaut, aber da keine Ohrfeige kam, hatte er einen zweiten Versuch gewagt. Diesmal zwei Sekunden. Sie hatte wieder nicht reagiert, ihn weiter zappeln lassen. Inzwischen war sie neugierig geworden, wann er endlich die berühmte Frage stellen würde: zu mir oder zu dir? Doch dazu musste sie sich noch ein wenig gedulden und weitere unbeholfene Küsse über sich ergehen lassen. Der siebte oder achte war schließlich mit Zunge. Der zehnte oder so mit einer Hand an ihrem Hintern.
    
    Sie hatte sich an ihn gepresst und natürlich seinen Harten gespürt. Peinlich berührt war er zurückgewichen. Anna war sich nicht im Klaren darüber, ob sie lachen oder weinen sollte. Nur bei einem war sie sich sicher, jetzt bloß nicht die Führung übernehmen. Das würde das scheue Reh, das er abgab, womöglich in die Flucht treiben. Ludwig vermied bewusste Frage bis der Club morgens um fünf die Türen schloss. Anna wollte sich schon von ihm verabschieden, doch nun zog er sie stur an der Hand hinter sich her. Im Taxi legte er endlich einen Arm um ihre Schulter und im Lift küsste er sie, ohne zurückzuweichen. Im Flur nahm er ihr die Jacke ab und führte sie in sein Zimmer. Anna wollte jedoch zuerst ins Bad und als sie zurückkam, lag Ludwig angezogen auf seinem Bett, schlafend.
    
    "Das gibt es doch nicht!", rief ...
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