1. Versteckenspielen


    Datum: 02.04.2023, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht, als ich daran denke.
    
    Ich stoße mich von dem Geländer ab und will zu dir gehen, als mich plötzlich jemand ruft.
    
    "Hey, du.", ruft eine von den Jugendlichen. Ertappt drehe ich mich langsam um. Du würdest noch ein bisschen in deinem Versteck ausharren müssen.
    
    "Was los?", frage ich betont lässig.
    
    "Lass ihn doch Chelsea."
    
    'Ja', dachte ich, 'Lass mich Chelsea.'
    
    Aber es ist zu spät, alle Aufmerksamkeit liegt auf mir und die Chance den Beutel ohne, dass es jemand bemerkt, bei dir abzuwerfen sinkt auf null.
    
    "Komm, du bist so allein. Trink n' Bier mit.", lockt Chelsea.
    
    Ich nicke. Es macht eh keinen Unterschied. Ich würde in die andere Richtung weggehen müssen, um die Blicke in die andere Richtung zu lenken und dann einen weiten Bogen machen. Selbst wenn ich dann zurückkäme, wäre die Aufmerksamkeit sicher wieder auf mir, sobald ich aus der anderen Richtung wiederkäme. Plus, du würdest es mir wohl nicht verzeihen, wenn ich dich mit diesen bereits jetzt Angetrunkenen allein lassen würde. Betrunkene machen dich nervös und wenigstens Chelsea wurde auch schon ein bisschen unangenehm touchy. Immer wieder muss ich ihre Hand von meinem Knie auf ihr eigenes legen.
    
    Die anderen sind nett, sehr happy die letzte Prüfung abgelegt zu haben und alle in dem festen Glauben, nach dem Sommer Studium oder Ausbildung zu beginnen. Es wird immer dunkler. Als Chelseas Hand plötzlich auf meinem Oberschenkel landet, stehe ich auf und ...
    ... verkünde: "Ich muss pi... Ich muss mal." Endlich habe ich eine Idee, dich aus deiner so nackten Lage zu befreien. Und ich muss mal.
    
    Ich gehe um den Teich herum, wo ich dein Versteck weiß und lege dir den Beutel hin. Dankbar nimmst du ihn an. Durch das Schilf sehe ich deinen Körper hell Schimmern. Aus meiner Position bist du im Mondlicht noch besser zu erkennen als vorher in der Dämmerung. Vorhin war ein älterer Herr genau hier vorbeigegangen, wo ich jetzt stehe und möglichst laut in den Teich pinkele. 'Die Lüge, die keine ist, muss schließlich verkauft werden. Und sie gucken mir bestimmt nicht beim Pinkeln zu.', rechtfertige ich mich vor mir selbst. Außerdem bin auch ich mittlerweile etwas angetrunken.
    
    Schnell ziehst du dich an. Aus dem Nichts auftauchen möchtest du nun aber auch nicht. Um dir eine Möglichkeit zu geben im Wald zu verschwinden gehe ich an den Jugendlichen vorbei, winke und rufe mit nur teilweise aufgesetztem lallen: "Bis denne, wir sehen uns."
    
    Etwas verwirrt rufen sie Verabschiedungen, aber noch wichtiger: Für einen Moment ist ihre Aufmerksamkeit in der komplett anderen Richtung zu dir. Du schlüpfst unter dem Geländer durch und läufst in den Wald. Sobald die Gruppe mich nicht mehr sehen kann, laufe auch ich in den Wald.
    
    Wir treffen uns an deinem ersten Versteck. Starren uns an. Atmen erleichtert aus. Und fangen laut an zu lachen. Vielleicht ist es die Anspannung, die von uns abfällt, aber irgendwie ist Situation auch zu verrückt, um sie noch ernst zu ...