1. Das Weinbacher Kaiserfest - Kapitel I


    Datum: 24.04.2023, Kategorien: CMNF

    ... offenem Mund auf ihren nackten Oberkörper.
    
    Sie merkte, dass sie rot wurde, aber jetzt musste sie die Sache auch durchziehen, wenn Papa sie ernstnehmen sollte. Mit einem Ruck zog sie ihr Höschen nach unten, kickte es mit dem linken Fuß davon und stand völlig nackt vor ihrer Familie, zum ersten Mal, seit sie ein kleines Mädchen war.
    
    Es war schlagartig still in der Küche. Sanne wurde es gleichzeitig heiß und kalt. Sie hatte das Bedürfnis, ihre Blöße mit den Händen zu bedecken, aber sie riss sich zusammen, stemmte den linken Arm in die Hüfte, fuhr sich mit dem rechten durch ihr langes, glattes, rotblond getöntes Haar und gab sich alle Mühe, eine aufrechte, selbstbewusste Pose einzunehmen.
    
    "Ich wusste ja gar nicht, dass Du Dich da unten rasierst", war alles, was ihrer Mutter noch einfiel.
    
    "Ja, mir gefällt das viel besser so. Außerdem machen das die meisten Mädchen jetzt so", sagte Sanne, der es eigentlich gar nicht passte, dass ihr Intimbereich gleich zum Gesprächsthema gemacht wurde.
    
    "Wenn sie Dich nehmen, musst Du Dir die Haare aber wieder wachsen lassen!", platzte Michael heraus.
    
    "Wenn sie mich nehmen, werde ich ...
    ... ein
    
    Kleid
    
    tragen", entgegnete Sanne und wandte sich ihrem Vater zu. Mit mehr Trotz in der Stimme als beabsichtigt sagte sie: "Und? Unterschreibst Du jetzt? Oder muss ich erst nackt durch die Nachbarschaft joggen, um Dich zu überzeugen?"
    
    Ihr Vater lachte. "Nein, Sanne, ich sehe schon, dass Du es offenbar tatsächlich ernst meinst." Er nahm den Kugelschreiber und setzte seinen Namenszug unter die Einverständniserklärung. "Hier, bitte. Aber bei mir brauchst Du Dich nicht beschweren, wenn sie Dich am Ende doch nackt in die Altstadt schicken. Ich hoffe Dir ist klar, dass das ganz was anderes ist, als hier vor uns einen kleinen Strip hinzulegen."
    
    "Keine Sorge", sagte Sanne. Sie nahm den Meldebogen, sammelte ihre Kleidung ein und verschwand in ihr Zimmer. Sie hatte es geschafft, cool zu wirken, aber in Wahrheit war sie den Tränen nahe. Sie hätte zwar nicht sagen können was denn nun so schlimm daran war, sich vor den eigenen Eltern auszuziehen, aber sie konnte sich in ihrem ganzen Leben an keine beschämendere Situation erinnern. Sie schloss die Tür ab, ließ ihre Klamotten fallen, warf sich aufs Bett, nackt wie sie war, und schluchzte leise in ihr Kissen. 
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