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Der Hof Kapitel 02
Datum: 05.05.2023, Kategorien: BDSM
... es Elias durch den Kopf. Ihm war gerade aufgefallen, dass auf der Lichtung keine Vögel zwitscherten, in den Schreck und die Überlegung, wie lange das schon anhielt, war Niklas laute Stimme hineingeplatzt. Und da kamen auch schon die anderen drei hinter Niklas aus dem Gebüsch. Elias ärgerte sich, dass ihm die Stille nicht früher aufgefallen war. Die vier hatten bestimmt schon die ganze Zeit in den Büschen gehockt und alles beobachtet. So viel zum Thema "kompliziert". Hier war er nicht mehr der Herr, nur noch einer unter Gleichen -- bestenfalls. Immerhin schaute er gerade in drei breit grinsende Gesichter, nur Niklas war ernst. Leon reichte ihm seinen Lendenschurz, den er mitgebracht hatte. Während Elias das Stoffstück an seinem Gürtelstrick befestigte, fragte Niklas: "Glaubst Du, dass er wiederkommt?" "Sag Du es mir." "Aber Du hoffst darauf, hm?" "Ja." Es hatte keinen Zweck, irgendetwas zu leugnen. Niklas kannte ihn lange genug, außerdem hatte Elias das Gefühl, dass man ihm die Gefühle, die seit dem Nachmittag in ihm tobten, deutlich ansehen konnte. "Das könnte kompliziert werden. Auch nicht ganz ungefährlich." Niklas Gesicht war immer noch ernst. Er war der deutlich Älteste und auch in jeder anderen Hinsicht der Erwachsenste von ihnen. "Ja", seufzte Elias. "Na komm." Niklas knuffte ihn kräftig mit der Faust auf den Bizeps "Lass uns Abendessen machen. Proteine wieder auffüllen, verstehst Du? Ich glaube, Du hast das besonders nötig, Du ...
... Held!" Jetzt grinste auch Niklas breit. Elias war, als fiele eine Last von ihm ab. Sie würden das schon hinkriegen, irgendwie. Er packte die Stricke und die Wasserflasche zusammen und sie gingen zusammen Richtung Hof. "Wie heißt denn der Bengel überhaupt?" Aha, so richtig nahe schienen sie nicht gewesen zu sein, die Kiebitze. Wahrscheinlich hatten sie nur hören können, was Elias gesagt hatte. "Felix heißt er." "Felix -- das ist lateinisch und bedeutet 'der Glückliche'." Niklas hatte auch am meisten Bildung abbekommen, was er immer gerne zeigte. "Vielleicht bringt er uns ja Glück! Ich darf ihn mir doch mal ausleihen, oder? Bitte!" Julian war der unerschütterliche Optimist. Niklas entgegnete: "Nee, ich glaube nicht, dass das mit dem Glück so funktioniert. Das ist eher so gemeint, dass er selber glücklich ist. Obwohl -- man hatte gerade nicht immer so den Eindruck." Über dem allgemeinen Gelächter musste Elias schmunzeln. Niklas hatte in beiden Punkten unrecht. Nach dem Abendessen saßen Niklas und Elias auf der Bank vor dem Haus nebeneinander. Obwohl die Lichtung, auf der der Hof stand, deutlich größer war als die andere, waren die letzten Sonnenstrahlen über dem Wald nur noch zu ahnen. Mit den langen Schatten kam der Duft des Waldes zum Haus und es war vollkommen friedlich. "Mal im Ernst: Was hast Du vor?" Fragte Niklas schließlich, nachdem sie eine Weile schweigend gesessen und den Abend genossen hatten. "Wenn ich das selber so genau ...