Hoffnungen und Wünsche
Datum: 17.05.2023,
Kategorien:
Schwule
... schönen Wetter auch die Terrasse geöffnet. Wir wollten gerade Platz nehmen da kam auf einmal von der Seite „Ach Kai und Thomas wollt ihr euch nicht zu uns setzten?"
Verdutzt blickten wir zu der Ruferin. Unsere Nachbarin Karin mit Ihrem Mann Heinz saßen dort und hatten schon Getränke vor sich stehen.
Obwohl wir ja allein sein wollten, erwiderten wir: „Na das ist ja ein Zufall. Aber sicher setzten wir uns gern zu euch. Aber nur wenn wir nicht stören."
„Ihr stört doch nie. Wie geht es euch den?"
Ich antwortete: „Ach weis du Karin, damals bei dem Tod meiner Frau haben mir Marlis und Kai doch sehr geholfen. Nun braucht Kai meine Hilfe, weil ihm das mit seiner Frau doch sehr zusetzt."
„Ja das kann ich gut nachvollziehen. Wenn wir euch irgendwie helfen sagt ihr es uns aber?"
„Nein, wir schaffen das schon. Die gemeinsamen Gespräche helfen doch sehr. Sei mir nicht böse, aber ihr habt noch nie den Verlust einen geliebten Menschen erleben müssen. Gestern war ja wieder unser Grill Abend und die Gespräche haben uns beiden doch sehr geholfen." Dann lachte ich kurz auf. Weil Karin nun etwas irritiert schaute, sagt ich nur: „Wir sollten dann aber besser auf die Uhr schauen. Weil es immer spät wird, wenn wir uns unterhalten."
„Oh, das stimmt, das kenne ich. Wenn ich mit meiner Freundin plaudre, vergesse ich auch oft die Zeit und Heinz ist dann immer böse auf mich."
Der Kellner kam und brachte die Speisekarte. Wir schauten nur kurz rein und bestellten dann ein ...
... Jägerschnitzel mit Pommes und dazu ein großes Bier.
Wir beide mussten schmunzeln über Heinz sein gequälten Gesichtsausdruck. (Er musste auf Druck von Karin Wasser trinken, weil er ja noch fahren musste)
„Dabei habt ihr doch einen Vorteil" fuhr sie fort. Ich verstand nicht gleich und fragte sie, wie sie denn das meinte.
„Naja, Ihr habt beide ein Haus das leer ist. Da kann doch einer zu dem anderen ziehen und das andere Haus wird verkauft. Dann könnte ihr immer solange reden wir ihr wollt."
Wir mussten wohl beide sehr dumm aus der Wäsche geschaut haben. Sie lachte über unsere Gesichter.
„Ähm, Karin. Du weißt schon, was du da sagst? Weißt du was dann in der Nachbarschaft gesagt wird? Da wohnen die Schwulen und dann sind wir im ganzen Dorf unten durch. Nee nee, lass mal darauf haben wir beide keinen Bock."
„So ein Blödsinn Thomas. Jeder weiß hier im Dorf was mit euren Frauen passiert ist und das ihr euch gegenseitig nur helft und nicht ins Bett miteinander geht. Meinst du nicht, dass alle euch beobachtet haben und sich gefragt haben, was ihr zwei nun macht? Die meisten haben gesagt, einer von euch wird wegziehen und sich in der Großstadt eine neue Frau suchen. Aber die ‚Alten' hier im Dorf meinten nur, nein die lieben das Dorf und werden hier bleiben."
Wir schauten uns an und sagten dann: "Soso. Unter Beobachtung also."
„Ja natürlich. Jeder hier passt auf den anderen auf. Und mit der Beobachtung ist eher liebevoll gemeint. Wir alle wollten euch gern helfen. Aber ...