Lillith
Datum: 29.05.2023,
Kategorien:
Hardcore,
Reif
Humor,
... und so. Eben darüber, was für tolle Kerle sie sind, du verstehst schon.”
Ich nickte wissend. Jeder kannte diese Typen. Ich konnte mich besonders aus meiner Schulzeit an sie erinnern. Es waren die Typen in den Ed-Hardy-Shirts mit Aufdrücken die aussahen, als hätte sich jemand darüber ergeben.
“Und dann gibt es noch die Heruntergekommenen”, fuhr sie fort.
“Sie sind meist dicklich, laufen in schlabbrigen Shirts herum und sind sehr schüchtern. Diese Kunden mag ich lieber. Sie sind dankbar, dass ich mit ihnen schlafe und geben sich Mühe im Bett.”
Interessiert hörte ich ihr zu.
“Und zu welcher Gruppe gehöre ich, deiner Meinung nach?”, fragte ich sie.
“Das ist es doch, was ich meine.”
Kokett lächelte sie mich an.
“Du gehörst zu keiner dieser Gruppen. Das sieht man auf den ersten Blick. Du bist zwar nicht unbedingt ein Star, was das Aussehen betrifft. Aber dein Blick sagt mir, dass in dir drinnen eine ganz liebe Seele steckt. Und das ist viel wichtiger als gutes Aussehen, das kannst du mir glauben.”
Ich wusste nicht, ob ich verletzt oder erfreut darüber sein sollte. Aber zumindest erzählte sie offen über ihre Passion, sich selbst zu prostituieren. Es brannte mir unter den Fingern, sie über ihren Job als Hobbyhure auszufragen, wusste aber nicht, ob das ein bisschen zu intim war. Diese Frau hatte mich schon jetzt so sehr verzaubert, dass ich alles über sie erfahren wollte, was es zu erfahren gab.
“Na los, frag mich schon aus”, grinste sie ...
... wissend.
“Ich sehe dir doch an der Nasenspitze an, dass du dich über meinen kleinen Nebenjob ausfragen möchtest. Außerdem sind wir doch hier, um uns kennenzulernen. Hast du in deiner Nachricht an mich selbst geschrieben.”
Nun war das Eis gebrochen. Ich traute mich und fragte sie allerhand persönliche Fragen. Während wir aßen und tranken erfuhr ich praktisch ihren gesamten Lebenslauf. Sie hatte ein Studium als Journalistin abgeschlossen. Während eines Praktikums bei einem jungen Online-Magazin hatte sie mit der Prostitution zutun. Sie sollte persönliche Interviews mit Frauen, die für Sex bezahlt werden, führen und darüber berichten. So kam sie auf den Gedanken, dass sie neben der Arbeit als Journalistin noch ein wenig Geld nebenbei verdienen könnte. Sie hatte sowieso gerne und häufig Sex gehabt, wieso sollte sie nicht dafür bezahlt werden, wenn sich die Möglichkeit bietet?
Ich genoss ihre Ehrlichkeit und Offenheit, ihre lockere Art. Außerdem schien sie ehrlich interessiert an meinem Werdegang zu sein. Erzählte ich anderen Menschen von meinem Beruf oder meinen – zugegeben etwas nerdigen – Interessen, ist kaum einer daran interessiert. Doch bei Lillith war das anders. Meine Geschichten liefen nicht ins Leere, nein, sie stießen auf Sympathie ihrerseits. Ihre Gesellschaft tat mir einfach gut. Wir fanden sogar einige Gemeinsamkeiten. So waren wir beide echte Bücherwürmer, spielten gerne Videospiele und hatten ähnliche Lieblingsserien. Eine unserer Gemeinsamkeiten lag mir besonders am ...