1. Emilias Metamorphose


    Datum: 19.10.2018, Kategorien: Verführung

    ... auszudehnen begann. Es brannte und glühte in ihr, dass ihr bewusst sein musste, dass der Fahrer dies nicht nur sah und fühlte, sondern wahrlich wohl auch längst riechen konnte.
    
    Dass ihr Höschen nass sein musste, als hätte sie sich angepinkelt, war ihr bewusst. Aber statt dass ihr solche ein Missgeschick, wie sonst wohl peinlich wäre, verstärkte es in ihr das heftige Bewusstsein, dass all dies nur damit begrün­det sein konnte, dass die Phantasie und die Erwartungshaltung des Abends mit ihr durchgehen mussten.
    
    Das wäre wohl etwas ... konnte Emilia ein nach außen hin drin­gendes Lachen kaum mehr zurückhalten, weil sie die Idee von vorhin fortsetzen musste. Wenn die beiden geilen Böcke sich dann über mich hermachen wollen, nur um festzustellen, dass ich schon auf die geilste Art und Weise von ihrem Fahrer bereits be­sprungen und besamt worden bin. Wenn ich den beiden also eine besamte Muschi vor­weise und sie mich ... sie konnte kaum noch weiter denken, derart verrückt erschien ihr die unmögliche und doch so konkrete Idee, dass sie innerlich erschaudert. Und dennoch, selbst wenn sie nicht mehr weiter phantasieren wollte, tat sich wie ein Kom­promiss in ihren Gedanken eine weitere Möglichkeit auf:
    
    Dass Doktor Wirth und sein bester Freund eben diesen Fahrer in ihre erotische Liebelei mit involvieren würden oder sogar fest ein­ge­plant hatten ... und dass sie auf jene Art und Weise eben zu ihrem ersten schwarzen Schwanz kommen würde. Und sie wusste ja so die bekannten ...
    ... Gerüchte und Redensarten, von wegen once you go black, you never get back und hung like a horse und dergleichen mehr. Wahnsinn, süßer Wahnsinn, der sich ihrer Kontrolle immer mehr zu entziehen begann, fing in Emilia zu toben an.
    
    Die Idee oder die vagen Bilder zu diesen verbotenen Aktionen wa­ren derart unmöglich und grotesk, dass Emilia ihre Gefühle kaum noch irgendwie in Zaum halten konnte. Ihr war heiß zugleich, wäh­rend kalte Schauer der gerade noch möglichen Zurückhaltung in ihr tob­ten. Eine Übelkeit kündigte sich in ihrem Magen derart spontan an, dass sie befürchtete, sich augenblicklich übergeben zu müssen. Leichte Panik begann sich in ihren Augen abzuzeichnen und ihre Fin­ger pressten sich Schutz suchend über ihre Lippen, während sie in be­ginnender Hektik nach jenem Knopf suchte, mit dem sie das Fenster öffnen konnte.
    
    * * * * * * * *
    
    John erahnte wohl mehr als die geradezu hemmungslos zerrissene Gefühlswelt seines Ehrengastes und mit leisem Surren fuhren die dunklen Scheiben an der Wagenseite von Emilia herab. Frische Wel­len von würzig kalter und von zartem Regen angehauchter Luft ström­ten herein und ließen augenblicklich Farbe in ihre blassen Wan­gen zurück kehren. Tief sog sie den Duft des fein einsetzenden Re­gens durch ihre Nase und lächelte ihn über den Rückspiegel hin­weg dankbar an, dass er ihren Notfall und knapp bevorstehenden Brech­reiz so wohlweislich erkannt hatte.
    
    »Danke ... « - ihr fiel erst in dem Moment auf, dass sie seinen Namen nicht kannte ...
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