Cleo 07
Datum: 12.07.2023,
Kategorien:
Voyeurismus / Exhibitionismus
... Nachmittag ging sie joggen, doch ihre Gedanken kreisten immer nur um das eine. Sie war so unterschwellig erregt, dass das Gefühl schon regelrecht nervte. Beim Joggen konzentrierte sie sich normalerweise auf den Weg, ihre Atmung und die Herzfrequenz. Sie wusste genau, was ihr Körper leisten konnte und es gelang ihr fast immer, völlig abzuschalten.
Doch heute war es anders. Sie wusste auch warum. Es war der bewusste Entscheid vom Morgen, den Rollladen wieder hochzudrehen. Die Entscheidung, „ob" oder „ob nicht" auf später zu verschieben. Alles Zufällige war aus dieser Fantasie genommen und hatte sich ihrer Lust unterzuordnen.
Natürlich wollte sie es ganz genau so, aber wieder nagten kleine Zweifel an ihr. Nicht im Ernst konnte sie sich einreden, dass das alles völlig normal war. Sie lief langsamer, dann stoppte sie für einen Moment und atmete tief durch.
Was war denn schon normal verlaufen in ihrem Leben? War es normal, dass sie 2 Kinder allein grossgezogen und trotzdem Medizin studiert hatte? Oder dass sie trotz ihrer 39 Jahre noch immer einen fantastischen Körper hatte?
"Ha!"
rief sie trotzig und gleichzeitig triumphierend aus. Sie war in allen möglichen Dingen nicht normal. Immer hatte man mehr von ihr erwartet als von anderen. Warum eigentlich? Meist fühlte sie sich wirklich besonders, aber das verschonte sie nicht vor Selbstzweifeln und an manchen Tagen war vom Gefühl der Überlegenheit rein gar nichts zu spüren. Im Gegenteil, etwas Besonderes zu sein, fühlte ...
... sich oft einfach nur anstrengend an.
Aber war sie wirklich so sonderbar in ihren Wünschen und sexuellen Neigungen? Oder war es bloss die lange Zeit ohne körperlichen, intimen Kontakt, die sie auf eine so absurde Fantasie ausweichen liess? Ja, vielleicht war es genau das. Sie veränderte bloss die üblichen Fantasien, weil sie zurzeit keinen Freund hatte. Sobald sich das wieder änderte, würde auch die jetzige Fantasie verblassen und an Bedeutung verlieren. Und überhaupt, was scherte es sie, was andere Leute denken könnten? Sie wussten eh nichts davon. Der Einzige, der es ahnen konnte, war zu sehr mit sich und seinem eigenen Tun und seiner Lust beschäftigt, als dass er sich über sie hätte Gedanken machen können.
Sie grinste.
Sie setzte sich langsam wieder in Bewegung. Alles erschien ihr plötzlich logisch und gar nicht mehr so dramatisch. Entscheidend war doch, dass niemand etwas davon wusste - oder je wissen konnte. Wem sollte der Nachbar schon anvertrauen, dass er ein Voyeur war und was er so alles zu sehen bekam?
Es war jetzt offensichtlich: Solange er nichts ahnte, so lange war sie in völliger Sicherheit und konnte alles so ausleben, wie sie es wollte. Von diesem Gedanken beflügelt und gleichzeitig beruhigt, rannte sie das kurze, letzte Stück zurück so schnell sie konnte.
In der Wohnung angekommen, trank sie erst einmal ein grosses Glas Wasser, entledigte sich dann des T-Shirts und der Leggins und setzte sich in Unterwäsche aufs Sofa. Hier im Wohnzimmer konnte ...