88 Tage Carpe Noctem - Teil1
Datum: 02.08.2023,
Kategorien:
Humor,
Erstes Mal
Verschiedene Rassen
Vorab eine Bemerkung:
Diese Geschichte ist
kein Porn
. Es ist ein SF mit einer erotischen Stelle am Ende des dritten und letzten Kapitels. Also wer es hart, blutig und wild mag. Sollte andere Geschichten von mir und anderen Autoren lesen. Andrew
Bilder im Staub
Tag 1
Ich bin ein Kind der Nacht, das war ich schon immer. Und das ich damit alleine war, war leider auch so. Sonnenallergie hatte so einen harmlosen Klang, aber was das für Menschen wie mich bedeutete, das sagte das Wort nicht.
Ich saß in der Kabine und sah, wie die Anzeige langsam das Untergehen des Sonne signalisierte. Bald würde nur noch das Nachglühen des Gestein einen Hinweis auf den langen Tag geben. Auf dem anderen Display sah ich die Höhenangabe. Im kleiner wurde die Zahl, bis ich sanft und federnd aufsetzte. Ein letztes mal kontrolliert ich die Anzeige, dass die Sonne wirklich nicht mehr zu sehen war, dann öffnete ich die Schutzklappen und sah im Licht der Scheinwerfer zum ersten mal den Ort, der für dreieinhalb Monate mein Zuhause sein würde. Solange dauert es, bis die Sonne wieder aufgehen würde und hier alles in einen unerträglichen, lebensfeindlichen Glutofen verwandeln würde. Aber da wäre ich schon wieder auf dem Rückweg zur Erde.
Da lag sie, die Station Carpe Noctem. Die erste und bisher einzige Bergbaustation auf dem Merkur. Aufgebaut von der Extraterrestric Mining Cooperation, um dem Merkur die Lagerstätten so seltene Metalle wie Dysprosium und Ytterbium zu entreißen, die aus ...
... einem Zufall der Natur genau an dieser Stelle in fast reiner kugelförmiger Art vor kamen, einzigartig im ganzen Sonnensystem. Man musste sie nur aufheben und in Frachtcontainer laden. Trotzdem war es über dreißig meiner Vorgänger nicht gelungen, mehr als nur ein paar Krumen zu bergen und damit gerade mal den Lohn eines Bergarbeiters auf dem Mond rauszuschlagen. Mehr erwartete man auch nicht von mir.
Noch war hier alles Tod. Erst wenn mein Schiff mit seinem Reaktor an die Station angedockt war, würde hier wieder leben herrschen. Ich studierte den Bauplan der Oberflächenstrukturen und fand die Kappe, die den Entriegelungsmechanismus schützte. Mit dem Roboterarm hob ich die Kappe an und führte die Energieleitung ein. Auch eine Datenleitung wurde etabliert und ich konnte mir einen Überblick über die Schäden machen, die der Tag in der Station angerichtet hatte. Es hielt sich in Grenzen. Die von meinem Vorgänger erdachten Sonnenschutzwälle hatten zumindest die Bestrahlungzeit etwas verringert und so zu einem günstigeren Ergebnis geführt. Trotzdem waren weite Teile der Anlage wieder unbetretbar und nur durch Roboter befahrbar.
Ich fragte mich sowieso, wofür sie existierten. Meine Vorgänger hatten viele Tage damit verbracht, sich damit zu beschäftigen, hunderte von Gängen und Sälen anzulegen und diese zu verzieren. Am Ende hatte jeder von ihnen fast alle Roboter für diese Aufgabe abgezogen und so nur knapp das Soll erreicht. Das Soll war einer von fünf Frachtcontainern voll mit ...