Die Besten Jahre - 12
Datum: 19.09.2023,
Kategorien:
Inzest / Tabu
... doch eines Besseren und beschloss, das am Automaten mit Bargeld zu erledigen, man wird ja doch immer paranoider, je mehr man weiß.
In der U-Bahn dachte er nach. Wenn er etwas später fuhr, konnte er in einem der Läden in der Hauptbahnhof-Gegend noch zwei Telefone mit anonymen SIM-Karten besorgen, nur Bargeld würde dann noch aus einem Automaten ziehen müssen.
So kam es, dass er eine halbe Stunde später das Bahnhofsgebäude betrat, im Rucksack zwei unermesslich alte und unkomfortable Telefone, zusammen mit slowenischen SIM-Karten, die ihm der Ladenbesitzer freundlicherweise gleich auf der Webseite des Mobilfunkbetreibers frei geschaltet hatte, ebenso hatte er auch schon ein üppiges Guthaben mittels Bargelds darauf eingezahlt, es sollte also erst einmal ausreichen. Fast wie früher, als sie sich noch wie echte Hacker gefühlt hatten, wenn sie auch nur eines der digitalen Anzeigen auf dem Bahnhof gekapert und Katzenvideos darauf angezeigt hatten.
Der Automat verkaufte ihm eine Fahrkarte, an einem Fressstand erstand er noch ein paar Gummi-Sandwiches und der Zug verlies pünktlich den Hauptbahnhof und machte sich auf den Weg nach Stuttgart, wo er umsteigen würde.
Er rief Julia an und gab ihr kurz seine geplante Ankunft durch, sie fragte schon gar nicht mehr, warum er ihr keine Textnachricht geschickt hatte und sie unterhielten sich noch ein wenig. Er erfuhr, dass Lars zu seiner Mutter gefahren war, weil sie im Krankenhaus kurzfristig die Schicht eines Kollegen übernehmen ...
... musste, was an sich normal war, aber ihre Schwester war gerade zu Besuch und wollte gerne die Gesellschaft von Lars haben. Er überlegte, wie das „Gesellschaft leisten" wirklich aussah, fragte Julia aber nicht danach. Die Stimmung war insgesamt sehr angespannt.
Sie erzählte ihm noch, dass sie einen sehr erfolgreichen Demonstrationstag hatten und sie von der örtlichen Polizei zu einem Empfang eingeladen worden sei, irgendwas mit Engagement und guter Zusammenarbeit. Ihm wurde ein wenig fröstelig dabei, aber vielleicht war die Polizei dort sehr entspannt, und nur in anderen Bundesländern übte man so viel Druck aus.
Hinter Ulm döste er ein wenig ein und wachte wieder auf, als der Zugchef die Durchsage für die Ankunft in der Baden-Württembergischen Landeshauptstadt machte.
Auch sein Anschlusszug zu Julia war pünktlich, er fand einen Sitzplatz und starrte in die Nacht, als der Zug durch ein nächtlich und herbstliches Baden fuhr, vorbei an Städten, Dörfern und Kreisverkehren, wo sich Menschen gerade auf einen Party-Samstag vorbereiteten, das samstägliche Fernsehprogramm ansahen oder vielleicht einfach zu Hause waren und nichts taten. Er erinnerte sich an seine Kindheit mit Samstagabenden auf dem Sofa im Bademantel oder Schlafanzug, während „Wetten, dass" im Fernsehen lief, auch seine Kinder hatten das noch erlebt. Heute gab es weder „Wetten, dass", noch schaute die ganze Familie gemeinsam Fernsehen.
Am Ziel entstieg er dem Zug, der auch hier enden würde und versuchte, seine ...