Das erste Mal
Datum: 05.04.2019,
Kategorien:
Erstes Mal
... Umgebung einigermaßen ab. Ich ließ mit geschlossenen Augen Musik in meine Ohren rieseln und freute mich, dass alle ihren Spaß hatten und es keine Vorkommnisse gab. So macht eine Schülerreise Spaß. Auf einmal spürte ich, wie jemand seinen Kopf auf meine Beine legte. Ich sah nach, es war Christin, die sich neben mich auf die Pritsche gelegt hatte. Ihren Kopf legte sie langsam und vorsichtig auf meinen Schoß. Als ob sie eine Abwehrreaktion von mir abwarten will, erschrecken oder sonstwas. Ich sah runter in Christins schöne blauen Augen, die mich anschauten, als wollten sie sagen: "Gönn mir diesen kleinen Moment - bitte!". Ich zwinkerte und lächelte ihr zu und sie ließ ihren Kopf ganz auf mir nieder. Sie schaute mich noch mal an, dann etwas verschämt beiseite und schloss dann die Augen. Ich fand nichts Anzügliches dabei, immer wieder hingen mir jemand am Rockzipfel, fragte mich um Rat oder bat um eine Übersetzung oder suchte auch so meine Nähe. So wirklich Berührungsängste gab es eigentlich mit keinem. Nun gut, ich wollte Christin zwar keine Hoffnung auf irgendwas machen, ließ sie trotzdem gewähren. Ich würde ihr bei nächster Gelegenheit noch sagen, dass sie sich nicht in mich verlieben darf. In dem Alter geht das ja schnell und kann wegen des Liebeskummers ein junges Mädchen ganz schön aus der Bahn werfen. Dafür wollte ich nicht verantwortlich sein. So ging das die 5 Tage bis der letzte Tag angebrochen war. Zu Hause wurde Christin von ihren Eltern vom Bus abgeholt. Sie kam noch ...
... mal zu mir, Alina natürlich im Schlepptau. Mit roten Wangen und sichtlich aufgeregt, verabschiedete sie sich von mir und übergab mir einen kleinen Plüschteddy. Damit ich sie nicht vergesse. Etwas peinlich berührt nahm ich den Teddy, nahm sie zum Abschied noch mal in den Arm und tat dasselbe mit Alina. Selbst wenn Alina nicht diese Schwärmerei entwickelt hatte, wollte ich damit demonstrieren, dass ich alle gleich behandle, Christin also mitnichten auf eine besondere Rolle hoffen darf. Ich machte mich daheim gleich daran, das Filmmaterial der Tour aufzubereiten und zu schneiden. Nach ein paar Wochen war die DVD fertig. Ich zeigte den Film zunächst meiner Mutter, ob es irgendwas auszusetzen gäbe, aber sie fand ihn schön. Immer wieder ließ Christin über meine Mutter Grüße an mich ausrichten und umgedreht tat ich dasselbe. Da Christin eher zu der zurückhaltenden Sorte Mensch gehörte, war sie nicht so oft im Film zu sehen. Ich bemühte mich aber, alle die dabei waren, auch zu zeigen. Es sollte ja eine Erinnerung für alle werden. Da es keine Einwände gegen den Film gab, gab ich die DVD zum kopieren und bedrucken. Dann wurden sie verteilt. Irgendwann bekam ich eine SMS von Christin. Ich hatte mich wirklich gefreut. Sie hat auch einige Mühen auf sich genommen, an meine Handynummer zu kommen. Wir plauderten etwas via SMS und sagte mir, dass sie den Film leider nicht anschauen kann, da sie keinen DVD-Player hat. Ich bot ihr an, eine VHS-Kopie für sie anzufertigen, was sie gerne annahm. ...