Mein 25. Geburtstag
Datum: 22.10.2023,
Kategorien:
CMNF
... ich bei mir, er hatte sicherlich etwas für uns gekocht und möchte mich damit verwöhnen. Geduldig wartete ich, schließlich blieb mir gar nichts anderes übrig.
Plötzlich klingelte es an der Haustüre!
„Christian! Mach mich los, es hat geklingelt.“
Schon stürmte Christian aus der Küche, doch anstatt mich loszubinden, ging er einfach an mir vorbei und aus dem Zimmer in den Flur, um nachzusehen wer gekommen war. Gespannt lauschte ich, mit wem er redete und erschrocken stellte ich fest, dass es die Stimme von Jens war. Jens war ein Freund von uns beiden, mit dem wir hin und wieder unterwegs waren. Doch da war noch eine andere Stimme, die ich nicht erkannte. Ich wurde etwas nervös als die Haustüre ins Schloss fiel und die Stimmen noch immer lautstark zu hören waren und mich ergriff ein kleiner Anflug von Panik.
Die Türklinke zum Wohnzimmer senkte sich und ehe ich etwas sagen konnte, standen die drei mitten im Raum. Mein Mund wurde ganz trocken. Jens kam auf mich zu und gab mir einen Kuss auf die Wange. Er zeigte keinerlei Verwunderung darüber, mich in dieser Situation vorzufinden.
„Alles Gute zum Geburtstag, Judith. Darf ich vorstellen, das ist Andreas, ein Freund von mir.“
Ein Klos steckte in meinem Hals und ich brachte keinen Ton heraus. Andreas war etwa im selben Alter wie Christian und Jens, also ungefähr 28. Ich hatte ihn schon einmal irgendwo gesehen, konnte mich jedoch nicht mehr erinnern, wo es gewesen war. Er küsste mich ebenfalls auf die Wange und ...
... gratulierte mir zum Geburtstag. Seine Stimme war tief und vertrauensvoll und ließ mein wild pochendes Herz ein wenig langsamer schlagen.
Schon klingelte es erneut an der Türe und Christian ließ mich mit den beiden allein um kurz darauf mit weiteren Gästen zurück zu kommen. Es waren Martin, ein Arbeitskollege von Christian, mein bester Freund Chris (eigentlich auch Christian, aber um Verwechslungen vorzubeugen, hatte sich der Spitzname eingebürgert) und Merit, dessen Schwester. Ich kannte Chris schon seit der Schule und seit seine Schwester alt genug war, war sie immer bei uns dabei. Sie war gerade mal 19 und unglaublich hübsch. Heute trug sie ein enges weißes Trägertop und einen kurzen Jeansrock. Ich war schon immer ein bisschen neidisch auf ihr Äußeres, aber obwohl sie sich ihrer Ausstrahlung durchaus bewusst war, war sie nie überheblich und eine Freundin zum Pferde stehlen.
Dass die beiden mich so sahen, war mir besonders unangenehm und ich warf Christian einen bösen Blick zu. Das ganze schien ein abgekartetes Spiel zu sein und war wohl Teil von Christians Geburtstagsüberraschung. Die neuen Gäste gratulierten mir ebenfalls und Christian verschwand in der Küche und holte ein Tablett mit bereits gefüllten Sektgläsern. Als wäre es ein ganz gewöhnliches Zusammentreffen, unterhielten sich die Gäste und standen gelassen um mich herum. Jeder nahm sich ein Glas und sie stießen auf mich an. Christian hielt mir das letzte verbliebene Glas an die Lippen und kippte es so weit, dass ich ...