1. Die Kassiererin


    Datum: 22.10.2023, Kategorien: Romantisch

    ... ansehen. Heike schüttelte den Kopf und sah zu mir.
    
    'Kennen wir uns denn schon so lange?'. Ich ließ die Frage im Raum stehen.
    
    'Ich mache mich schnell frisch und dann können wir Essen, ja?'.
    
    'Eure Sachen stehen bei Nadine im Zimmer'.
    
    Ups, nicht im Gästezimmer, sondern in Nadines Zimmer. Nachdem Heike fertig war, setzten wir uns an den Tisch. Ich musste dann Heike erzählen, wie ich auf die Idee gekommen bin, sie nach hier zu holen, was ich mit ihrer Mutter besprochen hatte, wie ich mir den Transport von Nadine vorgestellt hatte und dass ihre Eltern wahrscheinlich am Samstagnachmittag zu uns kommen werden. Heike schüttelte immer wieder mal mit dem Kopf.
    
    Als ich meinen Vortrag beendet hatte meinte sie: 'Ich müsste mich immer fragen: geht das nicht zu schnell? Was du uns hier schon anbietest, ist fast wie ein Einzug. Du bist mit meiner Mutter schon per Du, meine Eltern wären nach einer Woche bei uns und eine Regelung für Nadine gibt es auch schon. Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll'.
    
    'Du sollst mir nur sagen, ob du damit überhaupt einverstanden bist. Das ist bisher auf meinen Mist gewachsen, den ich mir heute habe einfallen lassen. Nichts ist mit dir bisher abgestimmt. Dazu solltest du schon was sagen'. Sie stand auf und küsste mich.
    
    'Ja, Sebastian. Ich bin damit einverstanden und ich denke Nadine auch'.
    
    'Gut, dann überlasse ich es dir, wann ihr hier sein wollt. Wie ihr das mit eurer Wäsche und Lebensmittel und Sonstiges regelt, da kannst du dir ein ...
    ... paar Gedanken machen. Platz und Möglichkeiten sollten hier vorhanden sein. Und was das Einkaufen, egal für welchen Hausstand betrifft, so hängt am Kühlschrank ein Zettel, auf den fehlende Sachen aufgeschrieben werden. Wer einkaufen geht, bezahlt mit der Karte, die im Schrank liegt. Die PIN gebe ich dir noch'.
    
    Heike sah mich lange an, sagte aber nichts. Dann sah sie auf ihre Tochter, die mit strahlenden Augen ihr Schokoladeneis niedermachte. Tränen liefen ihr über das Gesicht.
    
    'Mami bist du traurig?', wollte Nadine wissen, die es mitbekam.
    
    'Nein, mein Schatz. Man kann auch weinen, wenn man glücklich ist. Und das ist Mami'.
    
    Sie stand auf und nahm ihre Tochter in den Arm und kam zu mir. Ich stand auf und wir hielten uns lange in den Armen. Nadine zog es zu ihrem Eis zurück. Heike umklammerte mich immer noch.
    
    'Ich liebe dich, Sebastian', flüsterte sie mir ins Ohr. 'Ich dich auch, mein Spatz', antwortete ich ihr.
    
    Ein Bekenntnis ohne Sektgläser, ohne Blumen an einem Montagabend nach dem Abendessen. Es ist dieses Mal anscheinend alles anders. Aber schön.
    
    Wir räumten den Tisch ab, nachdem die kleine Maus ihr Eis aufgegessen hatte.
    
    'Jetzt kannst du noch eine Viertelstunde spielen, dann geht's ins Bett', kam die Ansage von Heike.
    
    Wir setzten uns in die Liegestühle. Ich erzählte noch ein wenig ausführlicher über das Gespräch mit Petra. Dabei sah ich, dass Heike mit ihrer Müdigkeit zu kämpfen hatte. Immer wieder fielen ihr die Augen zu.
    
    'Wenn du zu müde bist, ...
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