Tanja (1) - Wie alles begann
Datum: 06.11.2023,
Kategorien:
CMNF
... sind, und zwar an einem möglichst schönen Frauenfuß, daneben sollte stets mit dem gleichen Fuß in der gleichen Pose ein nahezu identisches Bild zu sehen sein, derselbe Fuß, aber ohne Schuh. Außerdem fügte er hinzu: „Und beim Fußmodel habe ich nicht an ein professionelles Model sondern an Dich gedacht!“ Das überraschte mich nun doch. Irgendwie fühlte ich mich aber auch geschmeichelt, denn wie schon erwähnt war ich stolz auf meinen Körper, aber als Fußmodel? Nun ja, man soll ja offen für Neues sein, also stimmte ich zu. Irgendwie war ich auch neugierig, wie das ablaufen sollte, und wie solche Bilder wohl aussehen würden. "Also gut" erwiderte ich ihm, "so soll es sein! Zudem sparen wir dadurch die Gage für ein echtes Model." Er hatte offenbar mit nichts anderem gerechnet, denn seine Antwort war bloß: „Der Termin ist auch schon vereinbart, Du wirst übermorgen um 9 Uhr im Fotostudio erwartet!“
Nachdem Tanja Werners Büro verlassen hatte, gingen ihn einige Gedanken durch den Kopf. Ihm war nicht zu einhundert Prozent wohl bei dem, was er da gerade angestoßen hatte. Aber der Entschluss war gefasst, und er war kein Freund halbherziger Angelegenheiten. Wenn alles so ablief, wie er sich das vorstellte, würde der Umsatz des Unternehmes in ungeahnte Höhen steigen. Das würde höhere Gewinne und damit höhere Gehälter für seine Angestellten bedeuten. Insofern war das ganze mehr als gerechtfertigt. Die sozialen Folgen aber, die sein Projekt mit sich ziehen würde, waren, ließ man den rein ...
... finanziellen Aspekt mal außen vor, schon eine ganz andere Angelegenheit. Die Folgen für Tanja lagen mehr oder weniger auf der Hand, aber alles weitere war schon schwerer abzusehen. Fürs erste beruhigte er sein Gewissen damit, dass es ja auch einen Plan gab, das Projekt für die arme Tanja angenehmer zu gestalten. Er wollte jedoch sichergehen, dass auch dort alles nach Plan verlief, also griff er zum Telefon und kontaktierte die Produktentwicklung.
Die Zeit bis zum Fototermin verging wie im Fluge, und die Aufnahmen haben sogar regelrecht Spaß gemacht. Es war zwar ungewohnt, immerzu peinlich genau darauf zu achten, dass ich meine Füße unentwegt in der korrekten Pose behielt, ganz zu schweigen davon, mich bzw. meine Füße so zu positionieren, dass die Haltung ohne Schuhe möglichst genau der mit bestimmten Schuhen glich, aber nach ein paar Stunden waren sämtliche Aufnahmen gemacht. Wenige Tage später gingen die Bilder unserer Werbeabteilung zu, die sie zu verschiedenen Plakaten unter dem Motto 'Der kleine Unterschied' weiterverarbeitete. Ein paar Wochen darauf zierten also meine beschuhten gegenüber meinen bloßen Füße landesweit Plakatflächen, Zeitschrifteninserate usw. Es war ein seltsames Gefühl, immerzu diese Bilder zu sehen und zu wissen, dass im Prinzip ja ich darauf abgebildet war, wenn auch nur meine Füße. Ich fühlte mich ein wenig mitverantwortlich dafür, dass die neue Kampagne zu einem Erfolg wurde, stellte ich fest. Mein Chef jedoch war davon überzeugt, dass die Aktion ...