1. Mias Geheimnis 00 Prolog


    Datum: 07.11.2023, Kategorien: Hausfrauen

    ... Wochen eigentlich wieder besser ging.
    
    „Erholen Sie sich", sagte mein Arzt bei meiner Untersuchung vor anderthalb Wochen. „Stress aus dem Alltag wirkt sich negativ auf Ihren Zustand aus. Versuchen Sie sich regelmäßig zu entspannen."
    
    Wenn er nur wüsste, dass die Momente, in denen ich mit meinen Gedanken alleine bin, die Unruhe in mir erst so richtig wachsen lassen.
    
    Ich bin nun seit fast 8 Jahren mit Lukas zusammen. Seit ich ihn mit 22 traf, wusste ich, dass es der richtige Mann für mich war. Meine ersten Beziehungen waren nicht die beste Prägung, kein gutes Fundament für mein weiteres Liebesleben...
    
    Jonas war ein netter Junge und ich war ernsthaft verknallt in ihn, nachdem ich zuvor zwar Kontakt mit Jungs hatte, woraus sich aber nie etwas ergab. Jonas' wuscheligen braunen Haare, seine grünen Augen, selbst sein dünner, fettfreier Körper, der ihn aussehen ließ, wie einen angehenden 3.000-Meter-Läufer und aufgrund dessen ihn manche Idioten als „Weichei" oder „Lauch" bezeichneten, gefiel mir an ihm.
    
    Doch der Weg durchs gemeinsame Abi und der darauf folgende Beginn unserer jeweiligen Studiengänge ließ unsere Beziehung zu einer Teenieromanze werden, aus der wir uns nicht befreien konnten.
    
    Milan war 4 Jahre älter. Er hatte ein Auto, ging ins Fitnessstudio. Nachdem er durchs Abi gerasselt war, musste er seine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker abbrechen, aber der Chef des Kleinbetriebs war als Erster handgreiflich geworden, wirklich! Mit dem Abschluss nach Klasse 12 ...
    ... konnte er immer noch zur Fachhochschule nebenan gehen; dass er aus dem Studiengang geschmissen wurde, weil er nicht zu den Vorlesungen und Klausuren erschien, konnte er durch seine vielen Verpflichtungen nicht verhindern, ehrlich! Und überhaupt: Noten und Abschlüsse bedeuten im echten Leben gar nichts, man kann heutzutage auch ohne viel erreichen, selbst der Beginn einer Fußballkarriere ist mit 23 noch realistisch!
    
    Ich war naiv. Nach etwas mehr als drei Jahren Beziehung verließ ich Jonas. „Ausgespannt", wie ehemalige Freunde, die nun zu Jonas hielten, zu sagen pflegten. Meine Schuldgefühle wurden von der Aufregung für das Neue verdrängt.
    
    Statt der süßen Musterschülerin mit dem netten Freund, fühlte ich mich an der Seite von Milan zum ersten Mal sexy und begehrenswert. Ich fuhr nicht mehr mit dem Fahrrad zur Uni, sondern auf dem Beifahrersitz seines schnellen Autos. Statt nachts küssend im Dunkeln unter der Bettdecke den Liebesakt zu vollziehen, hatte ich wilden Sex zu jeder Tageszeit, in der Dusche, der Küche oder auch im Aufzug oder am See.
    
    Nach den ersten nahezu blauäugigen Wochen verblasste die Magie um Milan. Trotzdem brauchte ich 18 weitere Monate, um ihn zu verlassen. 18 Monate, die unzählige Streits, Tränen und Kopfschmerzen beinhalteten. 18 Monate, in denen ich ihm zig „zweite Chancen" gab, ihm Fehltritte mit anderen Mädchen oder das Ausrutschen seiner Hand vergab.
    
    Die anschließend erwirkte einstweilige Verfügung gegen ihn führte nach zunächst anhaltendem ...