Der Betrug
Datum: 21.11.2023,
Kategorien:
Romantisch
... sich eine der beiden dann doch in mich verliebt? Dann hätte ich sie benutzt und würde sie dann fallenlassen müssen. Und deren Freundschaft zu Susanne wäre zerstört. Wenn es eines war, was meine Eltern mir mitgegeben hatten, dann war es das, so etwas nicht zu tun. Nie auf Kosten anderer profilieren! Aus dem gleichen Grund fiel wohl auch aus, eine andere Frau nur aus diesem Grund zu erobern. Ich hatte erst mal eine Weile damit zu tun, die Latte, welche ich aufgrund meines Kopfkinos bekommen hatte, wieder weich zu bekommen, und schlief dann doch erschöpft ein.
In der nächsten Nachtgrübelei hatte ich dann eine andere Idee. Ich würde ganz ruhig mit Susanne reden und ihr sagen, dass ich ausziehe, dass ich sie doch nicht heiraten kann. Ich würde mir eine eigene Wohnung mieten und mit Sack und Pack dahin ziehen. Eigentlich gar nicht mal schlecht. Allerdings missfiel mir an der Sache, dass Susanne dann nahezu ungeschoren davonkäme. Sie würde das dann zwar ihrer ganzen,nicht gerade kleinen Verwandtschaft erklären müssen, aber das war auch das einzige. Und dann könnte sie Wege finden, mich hinterher zu ärgern, mich zum Beispiel mit diesem oder neuen Typen eifersüchtig zu machen. Oder Susanne würde, solange ich dort noch wohne, versuchen, mich zurückzubekommen. Susanne hatte da einen siebenten Sinn dafür, wie sie mich für etwas herum kriegt was ich gar nicht haben wollte, und mir hinterher sogar noch das Gefühl gab, ich hatte es selbst gewollt. Abermals verwarf ich alle ...
... dahingehenden Wege und schlief ein.
In der dritten Nacht hatte ich dann plötzlich DIE Idee. Ich rief "Ja", und saß aufrecht im Bett. Susanne wurde wach. "Was ist", fragte sie. "Ah, ich habe einen kleinen Krampf bekommen", sagte ich. "Schlaf ruhig weiter, es geht gleich wieder". Die Idee war ähnlich der in der zweiten Nacht, aber viel tiefgreifender. Ich würde mich aus Susannes Leben fein säuberlich und chirurgisch herausoperieren, ohne dass sie noch irgendeinen Einfluss nehmen könnte oder wusste wie ihr geschah. So wie die berühmten Männer, die nur mal eben Zigaretten holen gehen, aber in meinem Fall natürlich durchdachter. In dieser Nacht konnte ich zwar wieder nicht gut schlafen, da mir tausend Sachen durch den Kopf gingen, aber zumindest wachte ich voller Tatendrang auf. Selbst Susanne bemerkte es und sprach mich darauf an.
Als sie zur Arbeit ging (sie musste immer ein wenig eher los als ich, da ihr Arbeitsweg viel weiter weg lag), machte ich mich als erstes an die Arbeit und suchte meinen Arbeitsvertrag raus. Wichtig war die Kündigungsfrist. Einen Monat zum Monatsende, das hörte sich doch gut an. Auf Arbeit angekommen, sprach ich gleich mit meinem Abteilungsleiter, erzählte ihm private Situation blablabla, und ging dann mit ihm zur Perso und kündigte. Alle hatten sie viel Verständnis, aber sicher liefen jetzt bei denen die Köpfe heiß, Ersatz zu bekommen war nicht einfach. Den wirklichen Grund hatte ich natürlich nicht genannt. Ich erbat mir auch aus, meine Entscheidung vor den ...