Roberta 01 - Shiatsu
Datum: 12.02.2024,
Kategorien:
Erstes Mal
... inklusive Vortrag über Makrobiotik auf Südstaaten-Englisch. Ich war immer wieder erstaunt, wie gut von Marion gekochtes Essen schmeckte, wenn Marion dazu sprach. Ich weiss bis heute nicht, woran es wirklich lag. Ich weiss nur eines, es hatte nichts mit Sex-Appeal zu tun. Ich mochte Marion, aber sicher nicht wegen irgendwelcher äusserer Qualitäten. Dazu war diese Frau definitiv zu gross oder zu schwer oder beides. Ich musste wieder an Vittorio denken, der gar nicht hier war.
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Carry die Alleinunterhalterin -- Bericht von Paul
Nach dem Essen wäre ich vermutlich sofort schlafen gegangen. Ich hatte nur etwas mehr als eine Stunde massiert und war etwa gleich lang massiert worden, aber ich fühlte mich 'gut durchgeknetet' wie nach mindestens fünf Stunden Feldarbeit oder so etwas, dabei wurde ja bei dieser Technik gar nicht geknetet. Ich schrieb das der Sommerhitze zu. Kraftanstrengung und Sommerhitze passt doch schlecht zusammen.
Zu meiner Überraschung wollte aber niemand schlafen gehen, am allerwenigsten Carry. Gut, dass Carry noch fit war, erstaunte mich nicht. Ihr Mann gab ja den zweisprachigen Kurs, erklärte also alles einmal auf Deutsch und einmal auf Englisch. Carry demonstrierte die besprochenen Handgriffe, musste also alles zwei Mal machen. Dann hatte sie eine längere Pause während wir übten. Hin und wieder überliess sie ihre Rolle sogar Reggie, die sonst während den Instruktionsblöcken nichts zu tun hatte. Während den Übungen 'ging' Reggie herum und ...
... beobachtete die Übenden, und zwar vorzugsweise aus der Froschperspektive, also auf dem Bauch liegend. Sie wies Bruno mehrfach mit Fingerzeig auf Fehler der Übenden hin, die er stehend offenbar nicht erkennen konnte. Das mit der Bauchlage weiss ich deshalb noch so genau, weil mir der süsse Po auffiel, den Reggie dabei in die Höhe streckte. Die schüchterne Reggie hatte einen wirklich süssen Po! Die Londonerin trug Hot Pants. Die wurden ja in London erfunden.
Carry war also nicht müde, weil sie am Nachmittag mehr oder weniger nichts zu tun hatte. Sie fand zunächst, dann habe auch sonst niemand müde zu sein. Sie demonstrierte ihre Qualitäten als Alleinunterhalterin. Sie schaltete ein Tonbandgerät ein, so dass Musik ertönte, dann schnappte sie sich irgendeinen Mann, tanzte eine Runde mit ihm und schickte ihn dann los, er solle sich eine neue Partnerin suchen. Sie selbst schnappte sich auch einen neuen Mann und erzeugte so ein Schneeballsystem, das alle auf die Tanzfläche bugsierte. Sie verbreitete dabei gute Laune 'by the bucket'. Diese Redensart verwendete sie gerne, aber übersetzte sie nie selbst: kübelweise?
Vielleicht hatte sie die Musik so raffiniert ausgesucht, auf alle Fälle funktionierte es: Plötzlich war niemand mehr müde. Vielmehr war die ganz Gruppe von etwa zwanzig Personen ziemlich überstellig und im wahrsten Sinne des Wortes heiss: Keine Klima-Anlage. Die Sonne hatte den ganzen Tag auf das Dach gebrannt. Zum Glück war der Raum hoch wie ein indonesisches Langhaus, so dass ...