1. Kairi


    Datum: 18.02.2024, Kategorien: Transen

    ... diese Weise mit ihm eine enge Beziehung herstellen und auf sich prägen wollte. Und was gab es Innigeres zwischen zwei Menschen, als dass sie sich beide bewusst gegenseitig ihre Keimzellen injizierten, um im Anderen etwas Gemeinsames, Neues zu schaffen?
    
    Weshalb ihm auch klar war, warum ihr das gerade heute so wichtig gewesen war: weil sie gestern erfahren hatte, dass sie gesunde, vitale Spermien hatte, die sie ihm injizieren konnte, um ihm als Erste unauslöschlich für alle Zukunft ihren Stempel aufzudrücken. Sie hatte ja sogar gesagt: „Und jetzt, wo ich weiß, dass ich fruchtbar bin, fände ich es wirklich sehr, sehr schön, wenn ich dabei auch in dir kommen dürfte." Nur hatte er da noch nicht verstanden, was sie damit wirklich meinte.
    
    Dadurch ergab natürlich auch Sinn, warum sie beim vorherigen Sex im Wohnzimmer nicht hatte kommen wollen. Das hatte nichts mit Flecken auf dem Teppich zu tun -- Kairi wollte einfach, weil sie ja ohnehin nicht so viel davon hatte, möglichst viel Samen für seine Prägung aufsparen.
    
    Vielleicht war die Tatsache, dass sie ihn getoppt hatte, auch der Grund, warum Kairi heute Abend bei seinen Eltern so offen und unkompliziert mit ihrer Partnerschaft umgegangen war. Ganz anders als am Donnerstag bei ihren eigenen. Heute hatte sie ihn schon auf sich geprägt, womit für sie sicher viel Unsicherheit aus ihrer Beziehung heraus war.
    
    Auch wenn es Telegonie und DNA-Austausch bei Menschen vielleicht doch nicht geben sollte: Kairi glaubte daran und ...
    ... deshalb auch, dass sie und ihn, nachdem sie ihm ihren Samen injiziert hatte, nun für immer etwas ganz Besonderes und Unveränderliches verband. Sie hatte ihn dadurch verändert, in ihm etwas absolut Neues, Einmaliges geschaffen, was ja, zumindest im übertragenen Sinne, auch eine Form von Befruchtung war. Und das konnte ihr niemand mehr nehmen.
    
    Tom war Kairi für seine verdeckte Prägung nicht einmal böse, denn er hatte bedingungslos ihr Bottom sein und ihr Sperma haben wollen. Und es war ja ihre Sache, was sie dabei dachte. Und sein Problem, dass er nichts von Telegonie wusste. Er musste aber daran denken, wie sie am Dienstag darauf bestanden hatte, dass er richtig mit ihr schläft und sie besamt. „Du bist der Erste", hatte sie gesagt. „Aber jetzt will ich es. Mit dir." Anders als er hatte sie sich da also bewusst von ihm prägen lassen wollen. Obwohl er am Tag zuvor weggelaufen war. Und wissend, dass es danach kein anderer mehr konnte.
    
    Tom fand das einen großen Zuneigungs- und Vertrauensbeweis und fühlte sich Kairi in dem Moment unglaublich nah
    
    Gleichzeitig wurde ihm noch deutlicher klar, dass ihre Beziehung wahrscheinlich anders laufen müsste, als bei anderen Paaren. Zumindest in sexueller Hinsicht.
    
    Normalerweise waren die Rollen klar verteilt. Der Mann gab, die Frau nahm. Ging ja gar nicht anders. Aber Kairi konnte auch geben. Und wollte das auch, wollte mit ihrem Sperma in ihm wirken. Sie mussten sich also arrangieren.
    
    Tom überlegte hin und her, wie es gehen könnte, ...
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