1. Kairi


    Datum: 18.02.2024, Kategorien: Transen

    ... wieder. Das versprach also, ein wunderbarer Tag zu werden.
    
    Ins Klassenzimmer kam Kairi dann etwas später als er und lächelte ihn freundlich an, reichte ihm aber nur die Hand und sagte „Hallo", was Tom etwas enttäuschte. Irgendwie war sie ganz anders, wenn sie unter Leuten waren.
    
    Auch während des Unterrichts schaute er immer wieder zu ihr herüber, doch sie blickte jedes Mal nur stur nach vorne. Kein Lächeln und kein Blick für ihn. Und auch als er sie nach dem Kurs fragte: „Bleibt es bei drei heute?", sagte sie nur: „Natürlich. Ich freue mich schon."
    
    Dafür war sie sehr fröhlich, als er am Nachmittag wieder etwas zu früh bei ihr ankam und begrüßte ihn auch wieder mit Küsschen links und rechts, die diesmal sogar nicht ganz so gehaucht waren wie gestern. Verstehe einer die Frauen?
    
    In ihrem Zimmer hatte Kairi wieder Gläser, eine Flasche Wasser, Obst und Kekse hingestellt, dazu heute aber zusätzlich eine kleine Vase mit Blumen, die sie wahrscheinlich selbst gepflückt hatte. Als er feststellte wie hübsch die seien, schien sie sich auch richtig zu freuen, dass ihm das aufgefallen war.
    
    Weil sie das Teilgebiet heute abschließen wollten, damit Kairi es über das Wochenende üben konnte, machten sie allerdings nur eine kurze Pause, in der sie kaum etwas aßen. Trotzdem waren sie erst gegen sieben fertig. Weil die Zeit mit Kairi immer wie im Flug verging, hatte Tom das gar nicht gemerkt. Aber auch Kairi war es wohl nicht aufgefallen, denn sie bekam einen richtigen Schreck, ...
    ... als sie jetzt auf die Uhr schaute.
    
    „Oh, verdammt. Es ist schon Sieben. Ich habe meinen Eltern gesagt, dass ich heute Abend ins Restaurant komme, um ihnen zu helfen. Freitagabend ist ja immer relativ viel los."
    
    „Ok, kein Problem. Wir sind ja sowieso so gut wie durch." Tom stand auf und packte seine Sachen, konnte aber sehen, dass es Kairi richtig leidtat, dass sie jetzt abbrechen mussten. Wie ihm auch, denn sie würden sich ja nun mehrere Tage nicht sehen.
    
    Sie begleitete ihn noch nach unten, blieb diesmal jedoch im Flur stehen und nahm seine Hand. „Also nochmals vielen Dank, dass du dir so viel Mühe mit mir gibst. Und das sogar drei Tage hintereinander. Ich glaube, ich habe es jetzt schon richtig gut verstanden."
    
    „Kein Ding. Mache ich wirklich gerne. Macht mir richtig Spaß mit dir."
    
    Einen Moment standen sie nur so da, dann sagte Tom: „Ja, äh. Ich geh´ dann mal. Du musst ja zu deinen Eltern."
    
    „Ja, stimmt. Wir sehen uns dann ja am Montag."
    
    Tom konnte sich freilich gerade überhaupt nicht vorstellen, Kairi so lange nicht zu sehen. Er drehte sich noch einmal um.
    
    „Äh, ja. Wenn du nichts vorhast, könnte ich auch morgen kommen. Da kann ich dann auch früher. Soll ja sowieso kein so gutes Wetter sein."
    
    Er sah ein erfreutes Lächeln auf Kairis Gesicht.
    
    „Also, ich habe nichts vor und würde am Wochenende sowieso nur lernen. Wäre bestimmt toll, wenn du mir dabei helfen würdest. Aber du musst nicht, wenn du nicht magst. Ich nutze dich ja sowieso schon ganz schön ...
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