1. Kairi


    Datum: 18.02.2024, Kategorien: Transen

    ... denn verlangen? Wie gesagt, habe ich nicht so viel Geld."
    
    Tom setzte ein entrüstetes Gesicht auf: „Verlangen? Gar nichts? Du sitzt da auf dem Stuhl von meinem alten Kumpel Max. Dem schulde ich aus vielen Jahren Freundschaft ohnehin noch wahnsinnig viel. Und das ist jetzt quasi auf dich übergegangen. Ich bin froh, wenn ich davon etwas zurückzahlen kann. Und das schreibe ich ihm dann nach Florida."
    
    Das stimmte so zwar nicht, denn es war meist Tom gewesen, der Max geholfen hatte. Aber wie sein Vater immer sagte: „Die Leute wollen einen Grund. Egal welchen. Hauptsache, es klingt irgendwie plausibel."
    
    Tatsächlich huschte jetzt auch ein Lächeln über Kairis Gesicht. „Dann gerne. Vielen Dank."
    
    Auch Herr Kreitmaier schien zufrieden. Er sagte noch: „Dann sieh zu Tom, dass du Kairi schnell fit machst. Ihr habt nicht viel Zeit" und wandte sich dann schon dem nächsten Schüler zu. Eigentlich hätte Tom jetzt mit Kairi gerne besprochen, wie es ablaufen sollte, die schien gerade aber vollkommen in ihre Schulaufgabe vertieft, wohl um ihre Fehler zu verstehen.
    
    Dafür blieb sie nach der Stunde noch sitzen und fing dann von selber an, nachdem alle anderen aus der Klasse raus waren. Offenbar war es ihr lieber, das unter vier Augen zu besprechen.
    
    „Wollen wir uns vielleicht immer freitags zum Üben treffen? Da müssen wir sonst nichts für den nächsten Tag vorbereiten. Natürlich nur, wenn dir das nicht zu viel wird und du am Freitag nicht schon was anderes vorhast?
    
    Tom war ...
    ... sich absolut sicher, dass es ihm nie zu viel würde, mit ihr zusammen zu sein. Und dass es nichts gäbe, was er freitags Besseres vorhaben könnte, als sich mit Kairi zu treffen. Trotzdem widersprach er.
    
    „Meinst du das reicht? Wir haben nur noch 6 Wochen Unterricht. In anderthalb Wochen schreiben wir die nächste Schulaufgabe und in 4 Wochen die letzte. Das heißt, wir kämen nur auf einmal Üben für die nächste und vier Mal für die übernächste. Das ist echt wenig." Er hatte sich schon überlegt, dass er, wenn möglich, sogar jeden Tag mit Kairi üben würde. Die schien auch tatsächlich zu überlegen.
    
    „Das stimmt natürlich. Dann sag einfach du, wieviel Zeit du hast. Ich muss das unbedingt packen mit Mathe, weil ich Medizin studieren will und dafür die 1 brauche. Und ich bin sowieso immer zuhause, ich habe ja noch keine Freunde."
    
    Toms Herz hüpfte bei diesen Worten. Auch, weil das hieß, dass sie wohl keinen Freund hatte. Zumindest nicht in München.
    
    „Dann lass uns doch Montag, Mittwoch und Freitag sagen. Dann können wir immer auch gleich den Stoff vom Vormittag durchgehen. Wir fangen um 15.00h an und dann machen wir so lange, wie wir Lust haben. Richtiges Power-Repetitorium."
    
    Die Idee schien Kairi zu gefallen.
    
    „Ok. Finde ich gut. Wann fangen wir an?"
    
    „Am besten heute, oder? Wir haben ja keine Zeit zu verlieren, Frau Doktor in spe."
    
    Kairi lächelte ihn an und schien richtig glücklich, dass sie damit eine Chance hatte, eine gute Mathenote zu schaffen.
    
    „Ja, gut. Und ...
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