1. Kairi


    Datum: 18.02.2024, Kategorien: Transen

    ... dass er dann nicht mit ihr am Küchentisch üben müsste, während ihre Mutter immer um sie beide herumwuselte.
    
    „Super. Dann machen wir es doch so. Unsere Hausnummer ist die 10. Das sind alles so Reihenhäuser, die irgendwie gleich aussehen. Unseres ist das gelbe."
    
    „Prima. Ich bin dann um drei da. Willst du mir noch deine WhatsApp-Adresse geben? Dann könnten wir uns Bescheid sagen, falls was dazwischenkommt."
    
    „Ich habe kein Smartphone." Kairi schaute dabei etwas betreten.
    
    „Ich weiß, das ist komisch. Aber ich verabrede mich auch nicht so oft." Jetzt war Tom richtig überrascht. Kein Fahrradfahren und kein Smartphone. In der Großstadt. Das hatte er noch nie gesehen. Aber, dass Kairi sich nicht so oft verabredete, fand er wieder gut.
    
    „Ja, äh, ist auch kein Problem. Ich werde dann halt auf jeden Fall pünktlich sein. Und wenn ich ein wenig warten muss, weil dir doch was dazwischengekommen ist, ist das auch ok."
    
    „Das ist echt lieb von dir. Wir sehen uns dann um drei." Kairi stand auf und reichte ihm die Hand, um sich zu verabschieden. Woraufhin auch Tom sich erhob und ihre Hand ergriff. Wie zart die war. Und wie warm. Fast hätte er vergessen, sie wieder loszulassen.
    
    „Ja. Ich freue mich. Echt. Und ich werde ganz sicher pünktlich sein. Ganz sicher. Versprochen."
    
    „Schön." Kairi nahm ihre Tasche und ging, während Tom ihr nachschaute und merkte, wie er gerade Unmengen Schmetterlinge in den Bauch bekam. Er würde jetzt drei Nachmittage die Woche mit Kairi verbringen ...
    ... können. Drei ganze Nachmittage. Allein. Und sie hatte gesagt, dass es schön sei, dass er käme.
    
    Üben
    
    So ganz konnte er sein Glück noch gar nicht fassen. Und es auch kaum abwarten. Deshalb, und weil er keinesfalls einen schlechten Eindruck machen wollte, fuhr Tom am Nachmittag schon früher los. Was gut war, denn er hatte die Strecke bis zur Fichtenstraße unterschätzt. Vor allem aufgrund der vielen Ampeln dauerte es doch fast 30 Minuten, bis er schließlich um 14.55h vor Kairis Haus stand.
    
    Das war ein ganz normales Reihenaus aus den Sechzigern, wie es in München viele gab. Es war nicht sehr breit, dafür mit zwei Stockwerken aber relativ hoch. Nicht wirklich schön, aber für sein Alter noch ganz gut in Schuss. Und gelb, wie sie gesagt hatte. Er schob das Fahrrad in den kleinen Vorgarten und schloss es ab. Dann klingelte er.
    
    Es dauerte einen Moment, bis Kairi öffnete und es Tom fast die Sprache verschlug. Sie trug weite, luftige Shorts mit einem dicken Gürtel, der ihre Taille wunderbar betonte. Darüber ein bequemes Top und an den Füßen Turnschuhe ohne Socken. Bestimmt sehr bequem, aber auch richtig sexy, fand Tom.
    
    „Ja, äh. Hallo. Da bin ich." Tom ärgerte sich schon wieder, dass ihm nichts Klügeres einfiel als dieses Gestammel.
    
    „Toll. Du bist ja super pünktlich. Komm rein." Sie schien sich wirklich zu freuen, dass er da war.
    
    Tom stellte beim Eintreten fest, dass es in dem Haus ungewöhnlich, aber sehr angenehm duftete. Irgendwie schien das mit dem Duft also so etwas ...
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