Die Farbe Rot
Datum: 17.03.2024,
Kategorien:
CMNF
... Blöße zu verdecken.
Warum eigentlich? Jana weiß keine Antwort, kann aber auch nicht anders, als zu gehorchen.
Endlich…nach einer gefühlten Unendlichkeit…erreichen sie ein altes Fabrikgelände.
Vor einem verrosteten, schmiedeeisernen Tor bleibt das Black Cab stehen…. Der Fahrer steigt aus und öffnet Jana die Autotür.
Am Tor verabschiedet sich der Fahrer mit einer Verbeugung und den Worten:
‚Geradeaus – und dann rechts durch die rote Tür!‘
So schreitet Jana unsicher durch das Tor, das klirrend hinter ihr ins Schloss fällt.
Der schwarze Wagen rollt mit knirschenden Reifen davon.
Sie steht da, fast nackt zwischen verfallenen Industrieruinen….alleine im Dunkeln.
Auch wenn die Angst ihr ins Ohr flüstert, diesen Ort schnellstens zu verlassen, geht Jana dennoch mit klopfendem Herzen Schritt für Schritt weiter.
Die erste Halle rechts hat eine von Moos überzogene graue Tür…das kann es nicht sein..
Aber etwa 50 Meter weiter steht ja noch eine Halle…
Jana möchte am liebsten flüchten…aber wohin?
Also geht sie von einem unerklärlichen Zwang getrieben weiter….und JA! Die Tür dieser Halle ist frisch rot gestrichen!
Ohne Wiederstand lässt sich die Tür öffnen.
Jana steht in einem Flur…rechts und links waren vermutlich einmal Büros…kleine, dunkle Kammern, die durch halbhohe Sperrholzwände voneinander getrennt sind.
Weiter hinten im Gang brennt jedoch ein Licht…
Dort angekommen erblickt Jana am Fuße einer Treppe an einem Haken einen einzelnen ...
... roten Kleiderbügel!
Darunter ein Schild:
‚Für Deinen Mantel‘
Folgsam, wenn auch mit zitternden Händen, hängt Jana ihren Mantel auf.
Auf jeder zweiten Treppenstufe in die nächste Etage stehen links und rechts brennende Teelichter…
Jana steigt langsam Stufe für Stufe empor…für eine Flucht ist es längst zu spät!
Oben angelangt steht sie vor einem mit schwerem, schwarzem Stoff verhängten Durchgang.
Dahinter ein kleiner Raum mit nur einem kleinen Bistro-Tischchen mit einem weiteren Teelicht darauf… und zwei roten Ledermanschetten!
Der Text auf dem Kärtchen daneben lautet lapidar:
‚Für deine Handgelenke!‘
‚Oh mein Gott, wo führt das noch hin? ‘
Und doch – Jana kann trotz aller Angst überhaupt nicht anders, als die Manschetten an ihren Handgelenken zu fixieren.
Dann durchquert sie einen weiteren Stoffvorhang.
Dahinter findet sie sich am Rande einer großen finsteren Halle wieder… nur im Zentrum der Halle leuchtet ein schwaches Licht im Boden.
Als sie näher kommt erkennt Jana, dass in Kopfhöhe über diesem Licht an einer Kette ein roter Karabinerhaken hängt!
Da es nicht den geringsten Zweifel gibt, was nun von ihr erwartet wird, hakt sie die Ringe der Manschetten an ihren Handgelenken in den Karabiner ein.
Kaum rastet der Karabinerhaken in den zweiten Ring ein, beginnt ein Motor zu summen und die Kette mit dem Haken zieht nach oben!
Jana hat nun keinerlei Chance mehr, sich selbst zu befreien!
Der Motor stoppt erst, als ihre Arme hoch ...