Die Lust im Gedanken
Datum: 18.03.2024,
Kategorien:
Lesben Sex
Selbstbefriedigung / Spielzeug
... »Sie wird nicht geschrieben haben: Und so weiter«, widerspreche ich. Amelie lächelt, zerwuschelt ihr schwarzes Haar und wird noch ein bisschen röter. »So in der Art, doch«, murmelt sie. Ich gehe in die Küche und hole zwei Himbeertörtchen aus dem Kühlschrank. Auf der Spree fährt gerade ein Schiff voll Touristen vorbei. Wenn ich morgens Kaffee mache, bin ich nackt und manchmal auch, wenn ich für einen ausgewählten Personenkreis koche. Dann zucken Augen hinter Ferngläsern, Wimpernhaare werden schneller gegen Linsen schlagen. So werden alle Touristen, die vorbeifahren, meine Freunde. Es gibt Fotos von mir in diversen sozialen Netzwerken, aber mein Echt-Bild sieht man am besten durch mein Küchenfenster. »Sie hat geschrieben, sie wird die Augen schließen.« Amelies Mund bekommt einen dunkelroten Rand von den Himbeeren. Auf ihrer Nasenspitze hat sie Gelatine. »Sie wird meinen Hintern streicheln und meine Möse. Sie wird kneten. Sie wird in mich eindringen und die Weichheit meines Inneren fühlen, den Pulsschlag meines Lebens spüren. Sie wird ganz versinken in ihren Empfindungen und wenn sie die Augen öffnet, liegt vor ihr das Meer.« Amelies Wangen glühen. Ich pule eine Himbeere von meinem Törtchen und stecke sie mir in den Mund. Sie ist süß und sauer und körnig. »Verstehst du, ich kann mich überhaupt nicht mehr beruhigen.« Das sieht man ihr an. »Es ist egal, wo ich bin, ihre Botschaften können mich immer erreichen. Ich habe mir eine Flatrate für mein Samsung zugelegt. Ich gehe über ...
... das Handynetz online. Und kann so Tag und Nacht ihre Nachrichten abrufen, wenn sie mir schreibt. Ich checke meinen Account bei Xhamster andauernd. Viel zu häufig, wirklich, ich bin manisch. Meine übrigen Tätigkeiten zerfallen in Splitter, weil ich zwischendurch immer wieder online gehe. Während ich darauf warte, dass sich mein Postfach öffnet, komme ich fast um vor Aufregung. Wenn ich keine Nachricht von ihr vorfinde, raubt mir die Enttäuschung jede Energie. Wenn sie mir aber geschrieben hat, durchfährt mich die Lust, das kannst du dir nicht vorstellen. Ich laufe aus, an Ort und Stelle. Es durchzuckt mich. Es ist, als würde gut geschüttelter Champagner meinen Brustkorb fluten. Unten ist alles geschwollen. Es ist Wahnsinn.« Ich gieße Amelie Wasser ein. Ich denke, das braucht sie. Ihr Schweiß lässt ihre olivbraunen Arme glitzern. Die Sonne kleckert goldene Funken in ihre Augen. »Es kommt vor, dass ich in der U-Bahn aufstöhne. Oder auf der Station. Was glaubst du, wie die Leute gucken.« »Wann trefft ihr euch endlich?« Amelie zuckt mit den Schultern. »Das ist nicht so einfach. Ich lebe in Berlin und sie bei Dubrovnik. Das ist eine ziemliche Entfernung. Und wer weiß, vielleicht würden wir einander gar nicht gefallen, stell dir das vor: Das Geld, der Flug, die Zeit und wir wissen nichts miteinander anzufangen.« »So verrückt, wie ihr euch jetzt schon macht, werdet ihr einander schon gefallen.« Amelie lacht. »Ja, aber siehst du, es ist, wie du sagst. Wir machen uns völlig verrückt. Sie ...