Prosperos Revier
Datum: 21.04.2019,
Kategorien:
Romantisch
... Date."
Sie lachte.
"Ja, verdammt. Es ist ein Date."
Tatsächlich. Mit dem Auto waren es nur fünf Minuten, zu Fuß wäre man auch höchstens zwanzig unterwegs gewesen. Ich wurde schon vor ihrer Haustür von einem Maunzen begrüßt. Was für ein irres Tier. Er wusste, wer da kam.
"Hallo", begrüßte ich zunächst ihn, und dann sie, während er noch weiter um meine Beine strich. Und übergab ihr den Blumenstrauß. Ich hatte mich nur mit größter Mühe davon abgehalten, es gleich in rote Rosen ausarten zu lassen.
"Danke dir. Das wäre doch aber nicht nötig gewesen", meinte sie, und zeigte mir den Weg in ihre Küche. Die klein war, wie die Wohnung insgesamt, eine Zweizimmer-Wohnung, wobei in ihr Schlafzimmer gerade mal ihr Bett passte. Ein Kleiderschrank stand deshalb im Flur.
"Prospero hat bereits fünf Minuten vor der Tür gesessen und auf dich gewartet", eröffnete sie mir, als sie die Blumen auswickelte und in eine Vase packte. "Ihr habt echt eine besondere Verbindung. Er wusste genau, dass du kommst. Auch das macht er sonst nur bei mir."
Es überraschte mich nicht einmal mehr. Er war wieder sofort auf meinen Schoß gehüpft und ließ sich von mir verwöhnen. Zum ersten Mal sah ich sie nun in Alltagsklamotten, denn diesmal hatte sie sich nicht herausgeputzt. Trug Leggins und ein T-Shirt mit weitem Ausschnitt, unter dem die schwarzen Träger ihres BHs hervorlugten.
Leggins, die wie eine zweite Haut saßen. Okay, in dem Moment, wo sie sich bückte, um nach der passenden Vase in ...
... ihrem Küchenschrank zu suchen, achtete ich nicht mehr auf die schönen Hände. Wurde mir zum ersten Mal wirklich bewusst, dass sie nicht nur eine außergewöhnliche interessante, sondern gleichfalls wirklich aufregende Frau war.
Grinste mich der Kater schon wieder an? Und war das nur eine Reaktion auf das Halskraulen, was für ihn nur knapp unter dem Bauchkraulen auf der Beliebtheitsliste zu stehen schien. Ja, Katerchen, da hast nur mir was Tolles ins Haus geschleppt. In absolut jeder Beziehung. Ich enthielt mich zwar jeden Kommentars, aber ich glaube, den einen oder anderen begehrlichen Blick von mir fing sie schon auf.
Pünktlich um sieben servierte sie einen wirklich grandiosen Gemüseauflauf, dazu Rosmarin-Kartoffeln und einen herrlichen Wein. Ihre schwachen Versuche, ihre Kochkünste hinter meinen zurückzustellen, zerlegte ich sofort mit allen ehrlich gemeinten Komplimenten deren ich fähig war, und die sie sich absolut verdient hatte.
So etwas Leckeres hatte ich wirklich noch nie gegessen, ein Gericht, was ich nicht kannte. Was kein Wunder war, denn das war ihre eigene Kreation. Schon sah ich ein minimales Problem für eine mögliche gemeinsame Zukunft. Wenn wir uns weiter auf diese Art verwöhnten, konnten wir zwar sehr glücklich, aber sicher auch schnell recht voluminös werden.
Beim Essen redeten wir hauptsächlich über unsere Jobs, Familie und Ähnliches. Der gemütliche Teil begann dann nach einer selbstgemachten Schokoladen-Mousse, die mir schon Geräusche entlockte, die ...