Böse Mädchen
Datum: 05.04.2024,
Kategorien:
Lesben Sex
... Restaurant, wo sich Touristen nur selten hin verirren. Dementsprechend authentisch ist die Küche, und die Preise sind erträglich. Die haben ein göttliches Starkbier, was man selten irgendwo kriegt, stammt aus einem Kloster auf dem Land. So als Abschluss für das Sightseeing? Von da aus können wir die Tram nehmen."
"Klingt himmlisch."
"Na, dann lass uns", meinte sie und erhob sich langsam. Zog mich grinsend herauf. "Keine Müdigkeit vorschützen."
Ich war allerdings schon von der ganzen ungewohnten Lauferei etwas erschöpft. Aber nicht nur davon. Ich versuchte immer noch, mit den Informationen über ihr Vorleben zurechtzukommen, was mich psychisch und emotional räderte. Sie hatte auf einen Menschen geschossen. Wahrscheinlich wirklich in Tötungsabsicht. Unfassbar.
Ich war mittlerweile bis über beide Ohren in sie verknallt. Dabei wurde mir jetzt noch mehr als zuvor klar, dass ich sie überhaupt nicht kannte. Vielleicht das sogar ihren besonderen Reiz ausgemacht hatte, das unsagbar Fremde, Geheimnisvolle an ihr. Was sie so völlig anders agieren und erleben ließ.
Nun verstand ich ein wenig mehr von den Hintergründen, aber sie im Grunde immer weniger. Und mich immer weniger. Ich war bereit, alles für sie zu tun, mich in alle möglichen prekären Situationen zu begeben, die auch auf mich und meine Zukunft böse Auswirkungen haben konnten. Aber selbst das war mir egal. Warum?
Was fühlte sie für mich? Fühlte sie überhaupt wie ein normaler Mensch? Was für ein Gedanke. Aber ...
... diese Kälte, mit der sie von der Geschichte berichtet hatte... machte mir Angst. War das vielleicht ein Schutzmechanismus, um die Sache nicht an sich heranzulassen? Aber was bedeutete das, ließ sie nichts wirklich an sich heran? Inklusive mich?
Ihre ausgelassene Fröhlichkeit, ihre Ruhe, ihr Selbstbewusstsein wirkten trotz allem ansteckend, und wie ein Antidepressivum auf mich. Zumindest diese Momente wollte sie mit mir teilen, mit mir genießen. Und das machte mich glücklich. Unbeschreiblich glücklich.
Das Restaurant mit traditioneller tschechischer Küche war tatsächlich richtig gut. Ich hatte Ente mit Klößen und Rotkraut, was ausgesprochen lecker war. Dazu das empfohlene Starkbier, was mich schon nach dem ersten Halbliterglas ziemlich betrunken machte. Mein zweites trank ich nicht einmal halb leer, immerhin wollte ich das gute Essen im Magen behalten.
Jara vertrug da deutlich mehr, und leerte es prompt, bevor wir losgingen. Der Heimweg war entsprechend lallig und lustig. Nur als wir vor dem Zubettgehen noch einmal in den Garten gingen, damit Jara eine letzte Zigarette rauchen könnte, kehrte unser Gespräch zu ernsten Dingen zurück.
"Jara, ich will nicht auf diese Party. Ich habe solche Angst um dich. Lass uns das nicht riskieren."
Ihr Blick war sanft und, ja, liebevoll. So kam es mir zumindest vor.
"Ja, du hast völlig recht. Kein unnötiges Risiko. Mach dir aber nicht zu viele Gedanken. Tut mir leid, dass ich dir das alles so vor die Füße geknallt habe. Es hat ...