1. Süchtig 02


    Datum: 17.04.2024, Kategorien: BDSM

    ... ignorieren möchte, doch es quäkt, jammert, zupft und stampft wütend auf.
    
    Ich versuche dem Vortrag zuzuhören, doch das will mir nicht so recht gelingen! Die Stimme in meinem Kopf wird immer lauter und aufdringlicher. Ich will sie loswerden, abschütteln, doch der boshafte Gedanke schickt regelmäßig seine Verbündeten los, die nichts Besseres zu tun haben, als meine Nerven zum Flimmern zu bringen. Ein eindringlicher Schauer fließt durch meinen Bauch direkt zwischen die Beine, ohne dass eigentlich die geringste Veranlassung dafür bestehen würde.
    
    Als die Vorlesung zu Ende ist dränge ich mich wieder nach draußen und diesmal suche ich ganz bewusst den Kontakt. Unten vor der Türe staut es sich und ich schiebe einem Typen meine Brüste so vehement auf den Rücken, dass sie sich in den Körbchen des BH richtig plattdrücken.
    
    Im Proseminar bei Professor Riedl treffe ich diesmal pünktlich ein.
    
    Sie grinst mich an als ich eintrete und blättert dann beiläufig in ihren Unterlagen.
    
    „Na, sind die Rückenschmerzen wieder vorübergegangen?"
    
    Ihre schönen, stahlgrauen Augen funkeln und jetzt wird auch die selbstbewusste Yvonne rot im Gesicht.
    
    „Ja, alles wieder gut!" murmle ich und schaffe es immerhin meine Verlegenheit für Außenstehende unerkennbar zu halten. „Danke für die Nachfrage!"
    
    Doch jetzt hat mich der Teufel endgültig im Griff. Ich denke nicht mehr an die Schmerzen, ich vergesse, was ich vor einer Woche hier durchgemacht habe! Stattdessen reizt mich der fiese kleine Dämon ...
    ... auf beunruhigende Weise und schickt laufend warmes Kribbeln an die dafür empfänglichsten Stellen meines Körpers.
    
    „Yvonne, kannst du uns etwas darüber erzählen?" fragte die Professorin nach ein paar Minuten.
    
    Ich schrecke förmlich hoch. Ich habe nicht einmal die Frage richtig gehört.
    
    „Nein!" antworte ich klar und deutlich und biete mit dieser mutigen Provokation eine geradezu plakative Umkehr des Eindrucks, den ich letzte Woche hier hinterlassen habe. „Nein, ich kann gar Nichts darüber erzählen!"
    
    „Und warum nicht? Hast du nicht zugehört? Interessieren dich meine Ausführungen nicht?"
    
    Wer Professor Riedl kennt, weiß dass es jetzt gefährlich wird.
    
    Dennoch setze ich ein herausforderndes Lächeln auf. Der Teufel in mir lacht und stiftet mich kichernd dazu an:
    
    „Um ganz ehrlich zu sein, interessieren mich die Ausführungen wirklich nicht sonderlich!"
    
    Diese Aussage kommt einer Kampfansage gleich! Das Interesse, welches mein Heulen und Schluchzen im letzten Seminar erregt hat, war unbedeutend gegenüber der Art und Weise wie mich jetzt alle anstarren.
    
    „Gut das zu wissen, Yvonne!" sagt die Professorin knapp, lässt sich auf keine Konfrontation ein und blättert in einem roten Büchlein. „Vielleicht sollten wir uns nach der Stunde näher darüber unterhalten!"
    
    Ich nicke stumm und setze mich wieder. Und es ist völlig verrückt, dass ausgerechnet jetzt - in einer Situation, die das Ende meines Studiums bedeuten könnte -- meine Pflaume zu kribbeln beginnt!
    
    Der Teufel ...
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