1. Das Onkel-Projekt 04: Lose Zungen


    Datum: 23.04.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ... stimmt. Ich bin auch müde." sagte er da und lächelt schwach. „Verschieben klingt verlockend. Aber du weißt, dass das nichts bringt."
    
    „Ja, weiß ich." Ich atme einmal tief durch. „Also gut. Im Wohnzimmer, ja? Äh -- könnte ich noch ein Glas Wein haben?"
    
    „Klar." Er sieht mich zwar prüfend an, gießt mir aber das Glas voll, ebenso sein eigenes. Er nimmt beide Gläser und geht voran. Ich trotte hinter ihm drein und fühle mich wie ein Schaf auf dem Weg zur Schlachtbank.
    
    Im Wohnzimmer nehmen wir automatisch die Plätze ein, die wir schon gestern Abend hatten: in den zwei Ecken der großen, dunkelgrauen Couch, die quer vor dem Fernseher steht. Ich drücke mich in das Polster, die Beine unter mich gezogen, und nippe von dem Wein. Er ist gut, aber das bekomme ich gerade nur am Rande mit. Der Angstknoten in meinem Bauch hat sich verhärtet und fühlt sich jetzt an wie ein roher Stein. Dieses witzige Onkel-Projekt, das ich da leichtsinnig vom Zaun gebrochen habe -- es fühlt sich plötzlich größer an. Ernster.
    
    Patrick stellt sein Glas auf ein Beistelltischchen. Er lehnt sich an das Rückenpolster und nickt mit zu. Er trägt eine Jeans und ein schwarzes Halbarmhemd. Ich habe nach dem Duschen ein armfreies, blaues Top und einen Rock in einem hübschen Braunton angezogen, der hübsch zu meinen Haaren passt. Die trage ich gerade lang und offen.
    
    „Also gut." beginnt er. Ihm fällt das auch nicht leicht, spüre ich. „Fassen wir zusammen. Ich beginne mal. Ich erzähle dir, wie die letzten 36 ...
    ... Stunden für mich waren, mit dir. Ist das okay."
    
    „Okay." nicke ich schnell. Ich bin sehr erleichtert, dass er den ersten Schritt macht.
    
    „Gut. Gestern um elf Uhr bist du mit dem Zug angekommen. Ich habe mich sehr gefreut, dich nach zwei Jahren endlich wieder zu sehen, Kim."
    
    „Ja, ich auch." werfe ich schnell ein. „Ich bin..."
    
    „Schhh!" Er hebt eine Hand. „Ich bin dran. Du hörst zu. Und nachher umgekehrt, ja?"
    
    Ich nicke eingeschüchtert. Wow. So bestimmend kenne ich meinen Onkel gar nicht. Aber es hat was. Das macht es mir einfach. Ich merke, dass ich mich ein wenig lockere.
    
    „Vor zwei Jahren warst du noch ein Mädchen. Jetzt -- nicht mehr unbedingt. Das habe ich gleich bemerkt. Du hast dich verändert. Du bist eine junge Frau geworden. Eine sehr hübsche junge Frau."
    
    Ich nicke wieder. Seine Worte wärmen mich. Er findet mich wirklich hübsch? Dabei bin ich doch so dünn. Kaum Fleisch auf den Knochen, wie meine Mutter immer sagt.
    
    „Die erste Umarmung und dein Kuss auf die Backe, das habe ich noch als normale Begrüßung empfunden." fährt er fort und reibt sich die müden Augen. „Als du mir dann bei den Ziegen so den Hintern hingestreckt hast, da dachte ich: „Hoppla! Was macht sie denn da?" Ich weiß!" -- er hält wieder eine Hand hoch -- „Du hast gesagt, das war keine Absicht. Ich glaube dir das. Aber in dem Moment, da hatte ich das Gefühl, du machst es ganz bewusst. Naja, und dein Popo ist zwar schmal, aber sehr hübsch, so dass ich halt ein wenig mehr sehen wollte."
    
    Meine ...
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