Ayla und Ella
Datum: 11.05.2024,
Kategorien:
Erstes Mal
Reif
Voyeurismus / Exhibitionismus
... Selbst in ihrer labberigen Sporthose und dem zu weiten und verknitterten T-Shirt. Wie konnte man so früh am Morgen und so beiläufig schon so gut aussehen?
„Ich dachte, ich hätte die Tür nochmal gehört.“
„Oh… das.“ Sie starrte auf ihr Handy und wischte auf dem Display herum. Ich rechnete schon nicht mehr mit einer Antwort, als sie meinte:
„Ich war noch durstig und habe mir eine Flasche Wasser geholt.“
„Ach so… Wasser.“
Vielleicht stimmte es ja. Aber die Art und Weise, wie sie mich bei ihrer Antwort ignorierte, kam mir verdächtig vor und begann mich nun doch zu ärgern.
„Ich dachte, du hättest gestern Abend genug Wasser gehabt.“
„Wieso?“
Sie blickte ganz beiläufig von ihrem Handy hoch, aber nur für einen winzigen Augenblick.
Es gefiel mir, die Oberhand zu haben, obwohl ich gar nicht auf Krawall aus war.
„Es ist wichtig, immer gut hydriert zu sein.“
„Mmh...“ Jetzt war richtig deutlich zu hören, dass sie genervt war, was mich amüsierte.
Beim Frühstück machten wir unsere Pläne für den Tag. Es war ziemlich einfach. Mama wollte arbeiten. Sie erzählte uns in übertriebenem Enthusiasmus von irgendeinem Problem in der Besteuerung von Wohnbesitz bei Unternehmen, das sie näher untersuchen wollte, und deutete enormes Potential an für den Fall, dass sich ihre Vermutungen bestätigten.
„Mama, du weißt schon, dass wir hier Ferien machen. Steck deine Unternehmenskacke mal weg!“
Sie lächelte mich an und meinte:
„Ohne meine Unternehmenskacke wären wir ...
... gar nicht hier. Wer hat durch seine großartige Arbeit denn diesen ganzen Urlaub an Land gezogen?“
„Du.“
„Ich. Genau. Ich. Und wenn es weiter so gut läuft, können wir uns das hier vielleicht irgendwann mal selbst leisten! Also beschwer dich nicht.“
Ich hatte arge Zweifel daran, dass wir uns das hier mal selbst leisten könnten, aber es war ihre Entscheidung. Wenn sie glücklich war, sollte sie sich mit Unternehmenssteuern in ihrem Urlaub beschäftigen.
„Wenn das stimmt, was ich vermute, dann bin ich an einem ganz dicken Fisch dran. Dann wird unser nächster Urlaub in einem Penthouse in New York stattfinden!“
Meine Mama wollte Anerkennung und dass ich mich für ihre Sache interessierte. Glücklicherweise kam Maria dazwischen, und das Thema war beendet. Stattdessen verfeinerten wir unsere Pläne für den Tag.
Ayla wollte an den Strand, und Maria schlug vor, dass Marco uns fahren könnte.
Der hatte mittlerweile die Gabel gefunden, an der die mutmaßliche Schweinefleisch-Carpaccio-Dattel noch steckte, und hielt sie triumphierend hoch.
Ich beobachtete, wie die beiden miteinander auf Spanisch sprachen, und da ich nichts verstand, konzentrierte ich mich auf ihre Mimik.
Marias Stimme klang freundlich, mit einem kleinen dunklen und etwas herben Ton darin. Als Kaffeefarben hätte ich ihn bezeichnet. Ihre Augen leuchteten freundlich, aber auch irgendwie gewissenhaft. Ich fragte mich, warum sie diese weiße Strähne auf ihrer Stirn nicht einfach wegfärbte, weil die sie ein ...