1. Ayla und Ella


    Datum: 11.05.2024, Kategorien: Erstes Mal Reif Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... heißen?“
    
    Ich genoss es, sie so in der Defensive zu sehen. Dass Ayla so rumeierte. Ihre Story stimmte hinten und vorne nicht. Irgendwas war in der Küche vorgegangen, und es war nicht das, was Ayla mir weißmachen wollte.
    
    Irgendwas passierte, und ich wollte herausfinden, was das war.
    
    Sie nahm die Gläser aus dem Korb und mischte uns eine Rotweinschorle zusammen, doch bevor wir anstießen, unterbrach ich sie und wandte mich an Marco:
    
    „Marco, Vino und Wasser?“
    
    „Aqua heißt das, glaube ich.“
    
    „Jetzt korrigierst du mich?“, lachte ich. Du wirfst alle Sprachen der Welt zusammen, aber ich werde von dir berichtigt?“
    
    „Warum nicht?“
    
    Marco zeigte auf den Wein und deutete mit seinen Fingern an, dass er nur ein wenig haben wollte, und Ayla meinte:
    
    „Gib ihm bloß nicht zu viel. Der muss uns noch von hier wegbringen. Wenn er uns besoffen in die Felsen steuert, dann müssen wir hier die Nacht verbringen.“
    
    „Wäre doch auch nett.“
    
    „So wie du die Sonnencreme auf meinem Körper verteilt hast, habe ich Angst, mit dir allein die Nacht hier zu verbringen. Du besteigst mich doch sofort, nachdem die Sonne untergegangen ist!“
    
    „Jetzt bin ich es schuld? Du hast damit doch angefangen!“
    
    Wir stießen alle zusammen an, sagten Prost in drei Sprachen, und aßen die kleinen, leichten Snacks, die Maria uns eingepackt hatte. Sie waren köstlich.
    
    Ayla hatte die Idee, etwas mehr über Marco zu erfahren. Aber allein ihr Versuch, sein Alter zu erfragen, scheiterte schon fast, weil sie ihm ...
    ... erfundene Wörter an den Kopf warf, die er nicht verstehen konnte. Am Ende zählte er mit seinen Fingern 19, und wir zeigten ihm mit den Fingern unser Alter, dass wir ein paar Jahre älter waren. Aber das Ganze war so mühsam, dass wir es bald aufgaben.
    
    Vielleicht mussten wir auch nicht so viel über ihn erfahren. Es war irgendwie nett, die Zeit mit jemandem zu verbringen, mit dem man praktisch kein Wort wechseln konnte, sich aber trotzdem irgendwie verstand.
    
    Der Tag am Meer plätscherte so dahin. Der Alkohol, auch wenn wir nur wenig tranken, machte uns schläfrig. Ich starrte auf das Meer und genoss, einfach nichts zu tun. Selbst meinen Roman ließ ich in der Tasche. Es war einfach zu schön, nichts zu tun und so weit weg zu sein von dem Rest der Welt. Es gab nur uns drei. Am Horizont fuhr mal ein Schiff vorbei, aber so weit entfernt, dass wir keine Menschen sehen konnten. Und ich wollte auch keine sehen.
    
    Später gingen wir alle drei ins Meer, um uns abzukühlen.
    
    Marco hatte einen kleinen Ball dabei, und nachdem wir ein paar Meter geschwommen waren, warfen wir uns den zu. Es war ein harmloses Spielchen, bis Ayla mich auf etwas aufmerksam machte:
    
    „Siehst du, wie er sich ins Zeug legt?“
    
    Sie warf ihm den Ball zu, aber zu hoch. Marco streckte sich, sprang, so hoch er konnte. Aber es war offensichtlich, dass er den Ball nicht erreichen konnte. Als sein Körper sich aus dem Wasser erhob, entstand für einen winzigen Augenblick dieses perfekte Bild wie aus einer Werbeanzeige. ...
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