1. Ayla und Ella


    Datum: 11.05.2024, Kategorien: Erstes Mal Reif Voyeurismus / Exhibitionismus

    ... ich. Daneben aber auch die Biografie von Steve Jobs in Englisch. Aus dem Buch hingen eine Menge Zettel mit Notizen. Aber ich traute mich nicht, es aufzuschlagen, und hineinzusehen aus Angst, dass die Zettel wegfliegen könnten.
    
    Irgendwann, als ich so herumschnüffelte, wurde mir bewusst, wie leichtsinnig ich war, über fremde Grundstücke zu laufen und Hausfriedensbruch oder was auch immer zu begehen. Und im gleichen Moment war mein Mut verschwunden, entwich meinem Körper wie Luft aus einem Ballon. Ich suchte den nächsten Weg vom Grundstück. Das Tor zur Straße lag ganz nah, und so schlüpfte ich hinaus und atmete tief durch.
    
    Die Straße war leer. Nur ein Müllcontainer stand einsam am Straßenrand. Die Straße führte zu riesigen Grundstücken reicher Leute. Keine Geschäfte oder Bars waren in der Nähe. Man ging nur auf die Straße, um wegzukommen oder seinen Müll rauszubringen. Ich war also die Einzige auf der Straße und fühlte mich immer noch verdächtig.
    
    Als der kleine gelbe Sportwagen in die Straße einbog, schlug mein Herz schneller. Ich ging weiter, tat ja nichts Verbotenes, schaute krampfhaft auf die Straße und nur für einen kleinen Augenblick, als er an mir vorbeifuhr, hoch und in seine riesige Sonnenbrille. Es kam mir vor, als sähe er mich auch an, und ich glaubte, einen skeptischen Blick einzufangen.
    
    Aber dann war er auch schon vorbeigefahren, und ich traute mich nicht, mich umzudrehen, weil er bestimmt in den Rückspiegel schaute und mich beobachtete.
    
    Schließlich ...
    ... bog er auf sein Grundstück ab und war verschwunden.
    
    Ich atmete auf und ging zurück zu unserer Finca.
    
    Vor dem Abendessen kam Ayla zu mir:
    
    „Du hast gewonnen. Ich erzähl’s dir.“
    
    „Was?“
    
    „Tu nicht so. Meine Sache mit Maria.“
    
    Ich hatte es schon wieder halb vergessen. Ayla stand vor mir mit zwei der Tücher um den Hals, die sie sich auf dem Markt gekauft hatte.
    
    „Okay. Na dann los.“
    
    „Nicht hier. Lass uns irgendwohin gehen.“
    
    „Warum so geheimnisvoll?“
    
    „Ich will nicht gestört werden. Und vertrau mir, du auch nicht.“
    
    „Wieso?“
    
    „Was ich erlebt hatte, ist das verdammt geilste Erlebnis, das ich bisher in meinem Leben hatte. Ehrlich.“
    
    „Okay. Wohin sollen wir gehen?“
    
    „Zu den Olivenbäumen?“
    
    „Meinetwegen.“ Ich war zwar gespannt auf ihr verdammt geilstes Erlebnis, aber so viel Geheimnis hätte sie darum nicht machen müssen. Ich wäre gerne sitzen geblieben.
    
    Aber ich folgte Ayla, bis sie vor einem kleinen Olivenbaum stehenblieb.
    
    „Hier ist es gut.“
    
    „Was ist hier besser als am Pool?“
    
    „Hier sind wir ungestört. Setz dich mit dem Rücken an den Baum!“
    
    „Warum?“
    
    „Willst du die Geschichte oder nicht?“
    
    Ich seufzte und gehorchte.
    
    „Ganz nah an den Stamm! Und jetzt gib mir deine Hände!“
    
    „Was willst du mit meinen Händen?“
    
    „Ich werde dich an den Baum binden.“
    
    „Was? Keine Chance!“
    
    „Vertraust du mir?“
    
    „Willst du eine ehrliche Antwort?“
    
    „Scheiße, das war auf jeden Fall die falsche! Natürlich vertraust du mir!“
    
    „Muss ich das nicht ...
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