Böse Mädchen 02
Datum: 29.05.2024,
Kategorien:
Lesben Sex
... verstaute sie in einer Werkzeugkiste, nachdem er einen Blick hineingeworfen hatte.
„Alles da", gab er bekannt und setzte sich auf die Ladefläche. „Fahr vorsichtig du Sack, ich hab vom letzten Mal noch blaue Flecke."
Der Fahrer reichte der direkt neben ihm sitzende Jara einen Umschlag und startete den Motor. Ich wollte ihn mir nicht mal anschauen. Er beachtete mich wohl ebenfalls nicht. Wir fuhren aus dem Parkhaus heraus.
„Das war die letzte Tour für dich?", wollte er von Jara wissen.
„Ja. Jetzt geht es ab in den Urlaub."
„Den hast du dir verdient. Wohin?"
„Marokko, wenn alles klappt."
„Ein Scheiß-Verkehr. Und es ist Sonntag, verflucht. Marokko ist die Abfahrt. Agadir?"
„Auf jeden Fall. Aber ich will noch mehr sehen, nicht nur Strand."
„Chefchaouen musst du sehen. Die blaue Stadt. Ist sowas von geil. Aber es gibt noch tausend andere Sachen, die sich lohnen. Ruf mich an, ich gebe dir Empfehlungen. Namen und Adressen, wenn du willst?"
„Ich komme vielleicht drauf zurück. Du kannst uns hier eigentlich schon wieder rauslassen. Da drüben könntest du parken."
„Mach's gut, Kleine. Und ruf mich an."
„Sicher. Euch noch einen schönen Sonntag."
Der junge Bursche öffnete die Türen zur Ladefläche und half uns unsere Rücksätze aufzusetzen. Meiner fühlte sich deutlich leichter an. Auch er wünschte uns einen schönen Sonntag und stieg vorne ein. Sie fuhren sofort los. Ich atmete tief durch. Dann lagen wir uns in den Armen. Nun, wir hatten jeder unsere ...
... Arme um den Rucksack der anderen geschlungen.
Ich glaube, ich war noch nie in meinem Leben so erleichtert gewesen. Es war ausgestanden. Wir hatten es geschafft. Jetzt gab es vorerst keine Angst und keine Vergangenheit, die ihre drohenden Schatten warf. Jetzt gab es nur noch uns.
***
Ihr Zimmer in Berlin, das sich fast schon wie unseres anfühlte. Ich hatte das Gefühl, nach Hause gekommen zu sein. Das lag nur noch nominell in Strausberg. Am Abend rief ich meine Eltern an und erzählte ihnen eine halbe Stunde von Prag.
„Ich komme Dienstagnachmittag mit Jara rum", stellte ich meinem Vater, mit dem ich zuletzt sprach, in Aussicht.
„Du kommst rum? Habe ich was verpasst?", kam prompt die Rückfrage. Ich war mir sicher, dass er jetzt am anderen Ende meine Mutter prüfend ansah.
„Das erkläre ich dir dann", gab ich mutig zurück. Lange würde ich das vor ihm sowieso nicht verheimlichen können. Wenn er es nicht bis dahin schon aus meiner Mutter herausgekitzelt hatte.
„Na, da bin ich ja mal gespannt."
Ich beendete das Gespräch kurz darauf.
„Hast es mitbekommen? Dienstagnachmittag. Strausberg, Abendbrot und ein zweites Coming-Out."
Jara schmunzelte und öffnete ein Bier.
„Und dann wirst du verstoßen und enterbt, weil du der Familie Schande bereitet hast? Musst zu mir ins Exil?"
„Das hättest du wohl gerne. Ich glaube nicht, dass er ein Problem damit hat. An dir hatte er doch schon beim letzten Mal einen Narren gefressen. Nebenbei, ich habe natürlich den Computer ...