1. Strömlinge


    Datum: 13.06.2024, Kategorien: CMNF

    ... Freudsche oder Pawlowsche oder was auch immer Lähmung versunken war und ich ihn als harmlos einstufen konnte.
    
    So verließ ich denn eiligen Schrittes das so erregende Bildnis der paradiesischen Eva und krallte mir im Flur den Telefonhörer. Noch ehe ich auch nur meinen Namen in die Muschel spucken konnte, wurde mein Trommelfell bereits von einem Stakkato ungehaltener, böser Beschuldigungen und Drohungen attackiert. Der Elektro-Gott persönlich gab sich die Ehre, mich fernmündlich herunterzuputzen und für das Ausbleiben seines Facharbeiters verantwortlich zu machen. Das fand ich aber nun sehr ungerecht. Was konnte ich denn dafür, dass sein pickeliger Jüngling sich in Elenas Steckdose und ihre statisch aufgeladenen Kontaktnippel verguckt hatte??!!
    
    Das wiederum konnte ich dem wetternden Oberguru natürlich nicht verklickern, zumindest nicht mit diesen Worten. Also ließ ich ihn wissen, dass wir ihm sehr dankbar seien für die so rasche Entsendung einer seiner wertvollen Fachkräfte und dass diese sehr gründlich und fachmännisch das Strömlingsleben in unserer Hütte und das Herzstück meiner Säfte begutachtet habe. Näheres würde sie ihm sicherlich bei ihrer Rückkehr selbst zu berichten wissen. Mit einem sozialistischen Pionierehrenwort versprach ich dem erbosten Meister, seinen Götterboten sofort und ohne Verzug in die Spur zu schicken und ihn auf das gerüttelt Maß noch anstehender Tagesplanaufgaben hinzuweisen.
    
    Auf fixen Hufen trabte ich zurück in unseren Sportbereich, wo ich ...
    ... den Blitz-Mann mit den beiden Herzstücken meiner diversen Säfte allein gelassen hatte. Dieser seinerseits hatte sich offensichtlich noch keinen Zentimeter bewegt. Zur Statue erstarrt, stand er noch immer mit offenem, Speichel absonderndem Mund und weit ausgefahrenen Teleskoppupillen unmittelbar am Rande unserer ehelichen Matratze und inhalierte gebannt die weibliche Anatomie, die ihm Elena in so uneingeschränkter Weise offerierte.
    
    Sichtlich bemüht, ihr Gleichgewicht auf dem schwankenden Unterboden zu wahren, hatte meine Frau ihre Beine weit gegrätscht, ruderte hektisch mit den Armen und bewegte ihren Oberkörper balancierend vor und zurück. Aus ihrem sauber epilierten, nunmehr freizügig geöffneten Schoß prangten dem Betrachter die halbmondförmigen Sicheln appetitlich praller Schamlippen und ein vorwitziger kleiner Dolch entgegen, der seinem schützenden Häubchen längst deutlich entschlüpft war.
    
    Möglicherweise war unserem Kabel-Dompteur ein solcher Anblick in natura bislang noch nicht vor die Pupillen geraten, was seine temporären, partiellen Lähmungserscheinungen durchaus zu erklären vermochte. Lediglich die Pinoccio-Nase unten im Blaumann schien permanent mit einem Wachstumshormon gepäppelt zu werden. Und ich war mir ziemlich sicher, dass dieser markante Kolben bereits von einem tropfenden Schnupfen geplagt wurde.
    
    Gerade wollte ich den psychisch stark demolierten jungen Mann über den Anruf seines äußerst kämpferisch aufgelegten Elektro-Oberblitzers ins Bild setzen, als ...
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