Playdate
Datum: 24.06.2024,
Kategorien:
Lesben Sex
... ich mich zum dritten Mal um? Das ist kein Date, sondern ein Playdate. Parfüm? Das, was Mama mir zu Weihnachten geschenkt hat? Das riecht wie... Igitt. Nutten-Diesel. Klasse, Mama. Danke. Wie gut du mich doch kennst.
Das Generve gestern hat mir wieder gereicht. Komm, Lilli, wir sind spät dran. Nicht jetzt, Lilli. Bitte. Zieh deine gottverdammten Schuhe an. Einmal ohne Geschrei. Was? Na gut. Dann eben die Gummistiefel. Soll ja angeblich sowieso regnen. Bis jetzt hat es das nicht. Ja, du kannst deine Puppe mitnehmen. Okay, auch eine für Sam. Er wird begeistert sein. Warum hab ich Herzklopfen? Was stellt dieser Corona-Mist mit mir an?
Schau an. Kleiber/Schorndorf. Doch liiert? WG? Wir sehen's gleich. Sam an der Tür. Grinst von einem Ohr zum anderen. Händchen geschnappt und zieht sie weg. Halt! Erst die Stiefel aus und die gottverdammte Jacke. Ah, da ist sie ja.
"Der Kaffee läuft schon durch. Soll ich dir den Kuchen abnehmen?"
Ich hab wohl etwas übertrieben. Acht Stücke für uns vier mag ein wenig viel sein. Wird sie glauben, ich bin verfressen? Warum bin ich so nervös?
Was für eine Wohnung. Unglaublich. Riesending. Das Zimmer von Sam ist so groß wie unser Wohnzimmer. Arm bist du nicht. Und einen Mitbewohner scheint es doch nicht zu geben. Das ist kein Wohnzimmer, das ist ein Ballsaal. Sogar ein Piano steht drin. Tanzt sie Ballett?
Wir trinken Kaffee. Die Kinder kriegen Saft. Den Guten aus dem Bioladen. Und schießen wieder ab, um mit Puppen zu spielen. Sam fährt ...
... voll drauf ab. Hm. Das hätte ich nicht erwartet.
"Komm, wir machen's uns im Wohnzimmer gemütlich. Oder möchtest du noch ein Stück?"
Ja, aber ich trau mich nicht. Du sollst nicht denken, ich lass mich gehen. Kopfschütteln. Was für ein Sofa. Ich versinke. Wow. Sie lächelt mich an. Spielt mit ihrem Haar.
"Die Heimsuchung deiner Mutter gut überstanden?"
"So eben. Kann ich sie nächstes Mal hierherschicken? Kein Stäubchen irgendwo. Bist du eine heimliche Putze?"
"Um Gottes Willen, nein. Ich habe eine Putzfrau, die zweimal wöchentlich kommt. Das ist der einzige Luxus, den ich mir leiste."
Aha. Der einzige. Und all das hier?
"Diese Wohnung ist wahnsinnig schön. Die kostet wahrscheinlich mehr Miete, als ich verdiene", flutscht es raus.
"Nein, ist Eigentum. Sonst könnte ich sie mir alleine nicht mehr leisten."
"Was machst du beruflich? Darf ich fragen?"
"Ich schreibe Drehbücher fürs Fernsehen. Die ARD."
Okay. Ich bin beeindruckt. Traumwohnung. Keine Miete. Traumjob. Traumfigur. Traumkind. Wohlerzogen. Und das alles alleine? Wer ist der zweite Name auf dem Klingelschild. Der Vater?
"Also arbeitest du an Drehbüchern, während du auf Sam aufpasst? Das stelle ich mir anstrengend vor."
Es muss doch ein Haar in der Suppe geben.
"Ja, das ist es. Am Tage geht nicht viel, wenn er nicht in der Kita ist. Meist schreibe ich, wenn er schon schläft. Jetzt habe ich gerade nichts zu tun. Das tut uns beiden gut."
"Und warum bist du allein?"
Claudi, warum ...