Weeslower Chroniken V - 2002 - Jasmin - Kapitel 7 - Der Tanz
Datum: 27.06.2024,
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Schamsituation
... sich herab und schnürte die Bändchen ihrer High Heels ab, dann zog sie sie aus und reichte sie hinüber zu einem Mädchen hinter der Bar. Es war die süße Sabrina. „Könntest Du die hier irgendwo aufbewahren?“ Und zu Aron gewandt. „Komm, lass uns weiter tanzen. Barfuß kann ich das besser als auf diesen Stelzen. Was ist das?“ Ohne ihre Schuhe war sie jetzt einen ganzen Kopf kleiner als er.
„Ein Jive.“ Er nahm ihre Hand und führte sie auf die Tanzfläche, wo noch drei andere Pärchen waren, darunter Dreyer, nun mit einer ihr unbekannten Frau mittleren Alters.
„Jeden Morgen?“ fragte Jasmin noch einmal ungläubig nach, kurz bevor sie einsetzten.
„Ja. So sagt sie. Und das ist ja nicht das einzige, was die beiden so treiben.“
„Er muss ja ziemlich potent sein.“
Aron hob die Augenbrauchen. „Ich weiß auch nicht, ob es am Weeslower Wasser…“ Er schob sie von sich, holte sie zurück. „…oder an unser guten Luft liegt. Aber das sind wir Männer hier alle.“
Mit der freien Hand klapste sie ihm auf den Bauch. „Angeber.“
„Was machst Du nachher?“
„Weiß noch nicht.“ Bislang war sie dafür noch viel zu aufgewühlt gewesen, doch augenblicklich wurde ihr klar, was sie wollte.
„Ich könnte mir von Daniela den Schlüssel zur Honeymoon-Suite geben lassen.“
Als sie nah genug an seinem Ohr vorbei kam, flüsterte sie: „Tu das bitte!“
Von da an tanzte sie nur noch umso befreiter. Beinahe vergaß sie, wo sie sich befand und unter welchen Umständen, was sie vorhin noch so erregt und ...
... aufgeregt hatte. Jetzt war ihr das alles egal. Die ganzen belastenden zwei Wochen, die sie sich mit schlechtem Gewissen gegenüber Max gequält hatte, waren wie weggeblasen. Hier gehörte sie hin, hierhin nach Weeslow. Und zu Aron.
Sie drehte sich, ihr Kleid schwang hoch, ihre gebräunten schlanken Beine wirbelten, die beiden wurden immer ausgelassener und hingebungsvoller. Die anderen Pärchen machten respektvoll Platz, und sie hatten die ganze Fläche und die ganze Aufmerksamkeit für sich. Er im weit offenen weißen Hemd und der schmalen, engen schwarzen Hose, sie in ihrem Kleinen Schwarzen. Ihr jugendlich fester voller Busen unter dem hautengen Stoff wogte auf und ab, die dünnen Träger ihre Kleides verrutschten immer wieder und mussten schnell an die richtige Stelle geschoben werden, wollte sie das Kleid nicht irgendwann womöglich verlieren. Ihre herrlich langen Beine, ihr Poansatz kamen immer wieder schön zum Vorschein, ihre blonde Mähne wirbelte wild herum, ihr lachender Mund erfüllte ihr ganzes strahlendes Gesicht. Kurz vor Schluß eine zweifache Pirouette an seinem Arm. Und erblickten die Zuschauer ringsherum da nicht für einen Bruchteil von Sekunden auffällig viel Haut und so gar keinen Stoff unter dem hoch schwingenden Saum, oder bildeten die sich das nur ein?
Mit einer gewagten Figur, sie dahingestreckt in seinen Armen, endeten sie zum letzten Akkord, um sie herum brandete stürmischer Beifall auf, viele bewunderten die Jugend und dachten vielleicht wehmütig an ihre eigene. ...