1. ...bis in alle Ewigkeit?!


    Datum: 28.06.2024, Kategorien: Ehebruch

    ... entstammten keinem wilden Traum, der mir ganz langsam wieder ins Bewusstsein drang. Das war brachialer, hemmungsloser Sex, dem wir alle verfallen waren, den wir fast bis zur Bewußtlosigkeit ausgelebt hatten. Nun lag eine schale Leere auf uns, wie eine dicke, schwere Wolke, die uns das Atmen erschwerte.
    
    Der Tag lief in gedämpfter Stimmung ab, nicht dass wir uns aus dem Weg gingen. Nein, das war ganz und gar nicht der Fall. Ich wusste einfach nicht was ich sagen, wie ich meine Frau ansprechen, ihr begegnen sollte. Ihr schien es genauso zu gehen. Am Abend fand sie dann endlich den Mut für das erste Wort. Wir kamen beide recht schnell auf den Punkt. Beide fanden wir uns in der jetzigen Situation nicht zurecht. Nach über zwölf Jahren Dornröschenschlaf standen wir beide plötzlich im Spot gigantischer Sonnen, die uns beide wegzubrennen drohten.
    
    Wir beschlossen uns für ein Jahr zu trennen. Ich würde im Haus bleiben, schon allein wegen der anfallenden Arbeiten drum herum, Kathy wollte zu ihrer Freundin im Nachbarort ziehen. Werner war überhaupt kein Thema, er wurde zur Persona non grata. Wir beschlossen keinen Zölibat, wollten alles was der Andere in dieser Richtung tat oder ließ tolerieren. Kontakt erlaubten wir nur schriftlich, beziehungsweise per @mail und nur im absoluten Notfall per Telefon. Einem Notfall müssten wir beide im Konsens zustimmen. Würde der Notfall missbraucht, dürfte der Missbrauchte den Beginn der Trennung neu starten. Wir fanden es beide fair.
    
    Anfangs hatten wir recht viel @mail Kontakt, es gab doch mehr zu klären, als wir dachten, dann trat nach etwa einem halben Jahr der erste Notfall bei Kathy ein. Kurz darauf bei mir. Die Abstände verkürzten sich dramatisch, bis wir beschlossen unseren Telesex per Skype zu beenden. Wir hatten beide gemerkt, dass es nicht nur mehr der Sex war, der uns aneinander gefesselt hielt, unsere Liebe zueinander hatte gesiegt.
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