Emilias Metamorphosen - 12: Sanfte Geständnisse
Datum: 29.06.2024,
Kategorien:
Erstes Mal
Inzest / Tabu
... geöffnet worden waren β¦ und dann sollte man darauf verzichten müssen? Nein, sicher nicht, da gab es keinen Kompromiss mehr und kein Zurück in den Schoß der ach so wohl gehüteten Familie. Nein β das war verlogen und keinesfalls mehr das, was sich Emilia vorstellen konnte.
Zwar verwendete Emilia andere Worte, aber es war so offenkundig, dass sie keinen Kompromiss eingehen konnte zu jenen Punkten, die ihr vorgeschlagen oder eher sogar mit höflichen Worten angedroht worden waren. Dabei hatte ihre Mutter wiederum auch nicht all das wiedergegeben, was ihr Mann an Drohungen und halben Flüchen ausgesprochen und ihr aufgetragen hatte. Und auch dieses Faktum war Emilia während des verordneten Gespräches mit ihrer Mutter besonders schmerzlich bewusst geworden.
Da hatte sie einfach nicht mehr das Gefühl, dass es ein Dialog zwischen Freunden war oder eben Mutter und Tochter. Da wurde kaum gelacht, gescherzt β da wurde nicht gefragt, wie es ihr denn ging. Da wurde nicht gesagt, dass sie toll aussah und geradezu aufgeblüht war, dass ihre Figur sich noch schöner entwickelt hatte β noch weiblicher, noch verführerischer und noch attraktiver in jeder Betrchtungsweise. Und da wurde auch keine einzige Frage in Richtung von Richard hin gestellt β wie er denn so sei oder was er denn machte. Harmlose Fragen, auf die man sonst mit Vertrauen hätten aufbauen und dieses dann weiterentwickeln können. Nein β Emilia konnte kaum glauben, dass ein Gespräch so trocken und kalt ...
... ablaufen konnte. Fast schon ohne Gefühle β innerlich erschaudernd.
Die Rede bezog sich da doch weitaus eher auf Floskeln und Formulierungen, die sie bereits gut genug kannte. Reden und Worte, deren Ursprung und Auftrag sie kannte β und da hatte sich ihre Mutter vor diesen Karren vorspannen lassen?
Von wegen verlorener Tochter, nicht nur verlorenes Schaf und einem Mädchen, das offenbar den Verlockungen des Teufels unterlegen war und in Unzucht und Schande mit einem anderen Mann schon seit geraumer Zeit zusammen lebte. Und auch dass sie seit langer Zeit nicht mehr zur Messe erschienen war, geschweige denn zur Beichte β und dass dem unzüchtigen und lasterhaften Treiben ein Ende gesetzt werden musste.
Unzucht, Lasterhaftigkeit, Schande β¦ das waren Worte wie aus einer anderen Welt, die Emilia nun erst recht nicht mehr in ihrem Lebensraum gelten ließ. Und all dies, was traumhaft schön und einmalig für sie war β das sollte nach dem Wunsch der Eltern beendet werden!?
Und zwar besser heute oder sogar schon gestern als morgen, galt die verschärfte Devise! Von welchem Wahnsinn waren sie denn getrieben, wenn sie das ernsthaft sich dachten und von ihrer ältesten Tochter fordern wollten! Weltfremd und nicht real β an andere Formulierungen konnte sie gar nicht denken.
Das einzige, was Emilia als noch vertretbaren und verständlichen Kompromiss zugestanden hatte, war die Tatsache, dass sie beide demnächst einen offiziellen Antrittsbesuch bei ihren Eltern abstatten ...