1. Barbara 1


    Datum: 20.07.2024, Kategorien: CMNF

    ... zittern und stöhnte laut. Nein, das war nicht gespielt, so gut kann man das nicht spielen. Ihr Rücken bog sich nach oben. Ein lang gezogenes: „Jaaaa!“, und sie schüttelte sich ihre halblangen blonden Haare aus der Stirn. Sie schaute über die Schulter.
    
    „Was ist? Bist du noch nicht gekommen?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, begann sie sich wieder zu bewegen. Er stieß mit letzter Kraft wieder und wieder zu, bis auch er endlich seine Erfüllung fand.
    
    Erschöpft lagen beide nebeneinander auf dem Bett, ihr Kopf an seiner Schulter. Die Sonne schien ihnen ins Gesicht.
    
    „Du bist die merkwürdigste …“ Er suchte nach einem passenden Wort.
    
    „Nutte! Sag es doch, so wie es ist: Nutte oder Hure! Das ist keine Beleidigung, das ist meine Berufsbezeichnung!“
    
    „ … also gut: die merkwürdigste Hure, mit der ich es bisher zu tun hatte.“
    
    „Und du hattest schon viel mit Huren zu tun?“ Sie rollte sich herum, legte ihren Kopf auf seinen Bauch und begann mit seinem kleinen Freund zu spielen. Sie wurde mit einem Grunzen belohnt. Leider war der kleine Bursche nicht mehr auch nur ansatzweise in der Lage, irgendeine Reaktion zu zeigen. Seine Hand streichelte ihren Rücken.
    
    „Sag schon!“
    
    „Naja, wie man es nimmt. Ab und zu schon.“ Nach einer kleinen Pause fügte er hinzu: „Beruflich, meistens.“
    
    Ihr Kopf hob sich ruckartig und drehte sich zu ihm herum. Sie sah ihm direkt in die Augen. „Beruflich?“
    
    Ist er etwa ein Bulle? Von der Sitte?
    
    Er legte seine Hände unter den Kopf. „Schon, ja, so ...
    ... kann man das nennen!“
    
    „Wie denn nun?“
    
    „Also gut. Ich bin Journalist.“
    
    „Und du schreibst für den Tagesspiegel dann über deine Puffbesuche, oder wie?“
    
    „Nicht im Tagesspiegel. Ich arbeite für den
    
    Mens Attitude.
    
    Das ist ein Männermagazin, so ähnlich wie der Playboy.“
    
    „Ach so. Und zurzeit machst du den Bordell-TÜV?“
    
    „Nicht direkt. Wir wollen eine Serie bringen über Frauen im ältesten Gewerbe, die diesen Job freiwillig machen, aus ganz freien Stücken. Ihre Motive, Beweggründe, ihre Geschichte, wie sie dazu gekommen sind, ob sie Familie haben u.s.w.“
    
    „Interessant, dann recherchierst du also gerade! Und mich hast du als erstes Opfer ausgesucht?“
    
    „Im Prinzip schon. Du hast mir gestern Abend unten an der Bar am besten gefallen. Tja, und darum sind wir jetzt hier.“
    
    Sie legte den Zeigefinger auf ihre Lippen und schaute auf einen imaginären Punkt an der Wand. Eine Weile dachte sie nach.
    
    „Das find ich ja geil! Da muss das Finanzamt deine Bordellrechnung als Spesen anerkennen, Spesen bei der Recherche!“ Sie kicherte leise vor sich hin.
    
    Er stimmte ein. „Genau, mein Chef erkennt die Rechnung an und das Finanzamt muss das auch. Es gibt schon echt geile Berufe.“
    
    „Und nun? Schreibst du jetzt erst mal einen Erlebnisbericht?“
    
    „Nein, ich müsste mit dir sozusagen ein Interview machen. Du erzählst mir alles, was ich wissen will, völlig anonym natürlich und ich mach dann einen Artikel draus. Wenn du möchtest, auch mit Fotos von dir.“
    
    „Soso, ein Interview ...