Männergespräch
Datum: 21.07.2024,
Kategorien:
Hausfrauen
... erstaunt an. Sie verstand nicht, was das nun sollte, wie sie so vieles, was in der letzten Stunde gesagt worden war, nicht verstanden hatte. Widerwillig folgte sie ihm, bis sie schließlich vor dem großen Spiegel standen. Sie schauten sich im Spiegelbild an. „Was siehst du?", fragte Wolfgang sie, den Blick nicht von ihrem Spiegelbild lassend. „Ich weiß nicht, was du meinst", wich Sabine nervös der Beantwortung seiner Frage aus.
Wolfgang erklärte es ihr in einem fast freundlichen Ton: „Na, schau dich doch mal an, mein Schatz. Du willst einen alten Freund besuchen, um dich mit ihm über eigentlich Belangloses zu unterhalten. Ich hätte gedacht, dazu reicht legere Kleidung, Jeans, Pulli und Sneakers. Wenn ich dich allerdings ansehe, dann sehe ich dich genau so gekleidet, wie du mich anlässlich unseres letzten Hochzeitstages überrascht hast. Verführerisch, sexy und exklusiv für mich. Meine Ehefrau, meine Femme fatal."
Jetzt wurde seine Stimme härter, als er sie anklagend fragte: „Warum kleidest du dich so für Markus?"
Ohne eine Antwort abzuwarten, erhob Wolfgang seine Stimme. „Warum hast du dich so aufreizend geschminkt und deine Finger- und Zehennägel in dem Rotton lackiert, der der Farbe deines Lippenstiftes entspricht? Welche Signale wolltest du ihm damit aussenden? Und welche Reaktion hättest du von ihm erwartet oder soll ich besser sagen erhofft? Bist du jetzt immer noch der Meinung, dass du keine Schlampe bist?"
Sabine schwieg. Wieder konnte oder wollte sie seine ...
... Fragen nicht beantworten. Sie starrte regungslos auf ihr Spiegelbild. Es dämmerte ihr, dass sie nicht erst seit gestern Nacht im Begriff gewesen war, ihre Ehe zu begraben. Ihr wurde übel. Sie schämte sich übers jede Maß hinaus. „So fühlt es sich also an, eine Schlampe zu sein", dachte sie.
Sie bekam nicht mit, dass Wolfgang sich umdrehte und wieder ins Wohnzimmer zurückging. Nach zehn Sekunden, die ihr wie eine Ewigkeit vorkamen, folgte sie ihm nach. Nachdem sie sich wieder auf ihre Plätze gesetzt hatten, fasste Wolfgang in einem sachlichen Ton seine Bedenken zusammen: „Sabine, welche Chancen habe ich gegen einen 16 Jahre jüngeren, gut aussehenden Mann, dem du deine und auch meine Seele offenbart hast und der früher auch noch dein Ex-Verlobter war? Ich würde dir glauben, wenn du mir sagen würdest, dass du heute Abend nicht mit dem expliziten Vorsatz, mit Markus Sex haben zu wollen, zu ihm gefahren wärst. Ich bin mir aber sicher, dass du im Laufe des Abends zumindest in Versuchung gekommen wärst, hätte er es darauf angelegt, dich zu verführen. Und er hätte es versucht, glaub mir. Er hat es mir gesagt!
Es gibt für mich nur drei Möglichkeiten, wie wir aus dieser Lage herauskommen. Die Erste ist, dass du nur in meiner Begleitung oder mit meiner ausdrücklichen und vorherigen Erlaubnis deinen Ex triffst. Außerhalb dieser Treffen gibt es keinerlei Austausch von Informationen zwischen euch, das heißt, ihr telefoniert nicht miteinander, ihr schreibt euch nicht oder kommuniziert ...