1. Das Refugium Teil 2 - Kapitel 14


    Datum: 26.07.2024, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Kapitel 14: Es wird scharf geschossen
    
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    Im alten Generatorhäuschen hatten sich Marianne, Lisa und Sandy einigermaßen beruhigt, und langsam ging man zu Alltagsgesprächen über.
    
    "Wie war denn die Zeit mit Manfred, nachdem ich weg war?", fragte Marianne, an Lisa gewandt.
    
    "Äh, wie soll ich sagen, lehrreich und interessant." Lisa bekam gegen ihren Willen knallrote Ohren, und Marianne lachte vieldeutig auf. "Manfred, Du alter Fuchs," dachte sie nicht ohne eine gewisse Hochachtung, "hast sie also um den Finger gewickelt."
    
    "Und wie wars bei Dir, nachdem ich weggeflogen war?", fragte Lisa, die von dem unangenehmen Thema ablenken wollte, an Sandy gewandt.
    
    Jetzt war es an Sandy, knallrot anzulaufen.
    
    "Äh, wie soll ich sagen, lehrreich und interessant."
    
    Lisa sah Marianne an, Marianne sah Lisa an, und Sandy sah abwechselnd von Einer zur Anderen. Dann prusteten Lisa und Marianne los, Sandy fiel ein Stein vom Herzen, und sie lachte herzlich mit. Damit war das Thema, vor dem sich Sandy so gefürchtet hatte, ein für alle Mal erledigt. Manfred gehörte keiner, und Manfred gehörte allen, und am meisten gehörte Manfred sich selbst. "Ein guter Hausmeister muss immer flexibel bleiben, und Probleme lösen wo auch immer sie auftreten." pflegte er in späteren Jahren zu sagen, wenn er auf das Thema Dreiecksbeziehung angesprochen wurde.
    
    "Ich habe ein weitaus dringenderes Thema mit Dir zu besprechen", schnitt Sandy endlich, an Marianne gewandt, ...
    ... das eine Thema an, das ihr immer noch schwer auf der Seele lastete. "Es wird Dir nicht gefallen, aber es muss sein."
    
    "Du bist von Manfred schwanger", platze es aus Marianne heraus.
    
    "Nein, das nicht, im Medizinkästchen des Refugiums gibt es auch dafür die notwendigen Pillen, und ich habe sie mir früh genug besorgt. Hast Du doch auch gemacht, nicht wahr, Sis?" Und sie schaute Lisa prüfend an. Die errötete nun schon zum zweiten Mal in kurzer Zeit verlegen, und schüttelte dann langsam den Kopf.
    
    "Letzte Periode?" Sandy ging die Sache wie immer methodisch an.
    
    "Überfällig, aber noch nicht lange. Das kann viele Ursachen haben, die Verletzung, der Stress ..."
    
    "Nahrungsumstellung, Höhenluft, und der Geruch von Murmeltierfellen. Alles Quatsch. Wir sehen besser nach". Und Sandy angelte nach dem Medibot, und ließ ihn Lisas Körper scannen.
    
    "Nicht schwanger", verkündete sie schließlich erleichtert, "Glück gehabt, Sis. Sei nächstes Mal vorsichtiger."
    
    "Nächstes Mal? Es wird kein nächstes Mal geben. Ich überlasse Dir Manfred."
    
    "Wer sagt denn, dass ich ihn haben will?"
    
    "Willst Du nicht?"
    
    "Doch, schon", gestand Sandy, "aber nicht für mich allein. Ich brauche auch Zeit für mich und meine Forschung. Und er ist eigentlich nicht mein Typ. Ich mache nur rum mit ihm. Wie soll ich meinen Traummann jemals finden, wenn ich mich an Manfred kette mich nicht weiter umsehe?"
    
    Marianne und Lisa waren sprachlos. Ausgerechnet Sandy, ihre kleine, unerfahrene, unschuldige, nerdige ...
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