1. Lucia und die Treppe


    Datum: 03.08.2024, Kategorien: Romantisch

    ... hellwach. Den Arbeitstag verbrachte ich heute wie auf Wolke sieben. Ich duschte nach der Arbeit schön, zog mir meine besten Sachen an. Und die beste Unterhose. Die neue, halb durchsichtige. Ich hatte mal gehört, daß auch Frauen auf so was stehen. Schaden konnte es jedenfalls nicht. Aber noch war gar nicht klar, ob es wirklich dazu kommen würde. Frauen sind bekannt dafür, Haken zu schlagen, bei denen jeder Hase vor Neid erblassen würde.
    
    Würde sie überhaupt kommen? Aber dann war alles doch sehr unkompliziert. Sie kam aus der Gegenrichtung, da wo ihre Wohnung und die Pizzeria war. Also war sie schon zu Hause gewesen. Ich ging ihr entgegen. "Hallo Lucia". "Hallo Florian". Wieder bekam ich einen Kuss auf die Wange. Lucia sah heute noch atemberaubender aus als gestern. Das Kleid war schwarz und vermutlich noch 2 cm kürzer. Sie sah meinen Blick. "Gib dir keine Mühe"! Sie lachte. "Ich hab heute alles in schwarz an, da siehst du nichts"! Ich überging es einfach. "Wollen wir"? Sie hakte sich tatsächlich bei mir unter. Sie hatte heute Ausgehschuhe mit Absätzen, natürlich in schwarz. Die machten immer 'klack.. klack .. klack". Wie der Takt eines Musikstückes. "Du siehst ein wenig müde aus", sagte Lucia. "Ja, konnte erst nicht einschlafen". "Da hast du wohl die falsche Schäfchen Zähl-Strategie gehabt"! "Nee, ich hab nur an eine Bekannte gedacht. Sie heißt Lucia". "Glückwunsch! Die erste Anmache des Tages". "Es geht ja nichts über eine geglückte Anmache"! "Na, mal sehen".
    
    Wir waren ...
    ... schnell da. "Ahh, Allemanne. Heute wieder mit schöne Frau. Bella Lucia". "Luigi, hör auf"! "Iss ja gut", sagte Luigi, und schlurfte los. Nur Sekunden später brachte er die Karte. Wir studierten diese. Lucia nahm diesmal eine mit Gemüse belegte Pizza. Mir empfahl sie ihre von gestern. Das sei DIE klassische Pizza in Italien. Natürlich hörte ich auf sie. Schnell kam der Wein und wir stießen an. "Bestimmt hast du gedacht, ich komme nicht", sagte sie. "Hast du das in Erwägung gezogen"? Sie lachte. "Ja. Ungefähr 10 Millisekunden". "Das ist ja wenig. Da hab ich ja Glück". "War kein Glück. Dein Auftritt gestern war überzeugend". "Wieso"? "Du bist lustig und doch manchmal ernst. Nein ernst ist das falsche Wort. Nachdenklich. Und du bist kein Angeber. Angeber hasse ich. Jeder Mann muss auch mal kleine Schwächen haben und zugeben".
    
    "Man sollte einen reellen Blick auf die Welt haben und sich bewahren. Auch auf die eigene Welt". "Gibt es etwas, was du bedauerst, getan zu haben"? Ich seufzte. "Ja, klar. Da gibt es sicher mehrere Sachen. Aber am meisten ist mir eine Jugendsünde im Gedächtnis geblieben. Ich denke heute noch daran". "Was war passiert"? "Nun, also ich war da glaube ich an die 18, Lehrling, und hatte noch gar keine echten Erfahrungen mit Mädchen oder Frauen. Guck nicht so, ich war einfach furchtbar schüchtern. Dann kam eine Gruppe aus einer anderen Stadt. Austauschlehrlinge die auch mal unsere Produktion kennenlernen sollten. Wir hatten ein anderes Portfolio und es war ein ...
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