1. Nur ein Seitensprung


    Datum: 15.08.2024, Kategorien: Hausfrauen

    ... lassen", lautete Yasmins Antwort. „Außerdem lässt sich die Welt leicht benebelt doch viel besser ertragen." Bei diesen Worten breitete sich ein verlegenes Lächeln um ihren Mund.
    
    Tomas überlegte. Eigentlich wollte er nur Getränke holen und wieder zum Strand, andererseits hatte er auch nichts dagegen, hier zu bleiben und sich ein wenig mit Yasmin zu unterhalten. Und danach schien ihr gerade zu Mute zu sein.
    
    „Überredet", sagte Tomas und begab sich in die Küche.
    
    Dort schenkte er sich zunächst einmal ein großes Glas Wasser ein, um seinen Durst zu stillen. Dann öffnete er den Kühlschrank, um eine Flasche Rotwein herauszuholen. Er angelte zwei Gläser aus dem Schrank, den Korkenzieher aus der Schublade und ging zurück auf die Terrasse.
    
    Yasmin hatte inzwischen ihr Buch zugeklappt und zur Seite gelegt. Mit dem Fuß schob Tomas den kleinen Gartentisch, der neben der Tür stand, nahe an das Kopfteil ihrer Liege heran und stellte Flasche und Gläser darauf ab. Dann zog er eine zweite Liege heran und bugsierte sie auf die andere Seite des Tischchens. Schnell streifte er Shorts und T-Shirt ab, die Badehose hatte er ja noch darunter. Er warf einen prüfenden Blick zum Himmel.
    
    „Meinst du nicht, es wäre besser, wenn ich den Sonnenschirm aufspanne? Wir liegen hier direkt in der Sonne. Erstens holen wir uns hier blitzschnell einen Sonnenbrand, zweitens, glaube ich, sind Alkohol und pralle Sonne keine wirklich gute Kombination."
    
    „Oh ja, bitte", antwortete Yasmin. „Ich hätte das ...
    ... auch schon gemacht aber der Schirm ist so schwer. Ich bekomme ihn nicht auf."
    
    Tomas stand auf und wuchtete den großen Schirm ans Fußende der beiden Liegen. Mit einigen Mühen gelang es ihm, ihn aufzuspannen, so dass die Liegen nun vor der direkten Sonne geschützt waren.
    
    „Oh, das ist bedeutend angenehmer", kommentierte Yasmin, schnurrte wohlig und ließ sich zurücksinken.
    
    Tomas setzte sich auf seine Liege, öffnete die Flasche und goss Wein in die Gläser. Sie prosteten sich zu und tranken. Mit dem Glas in der Hand rutschte Tomas in eine bequeme Position. Ja, hier ließ es sich auch aushalten, vielleicht sogar noch besser als am Strand. So eine Liege war bedeutend bequemer als ein Handtuch im Sand. Yasmin neben ihm seufzte vernehmlich und nahm einen großen Schluck Wein. So lagen sie eine Weile und lauschten dem leichten Rauschen der Wellen, das vom Meer heraufdrang. „Schenkst du mir noch mal nach, bitte?", fragte Yasmin nach einer Weile und hielt ihm ihr Glas entgegen.
    
    Tomas wurde aus seinen Gedanken gerissen. „Ups, du bist aber schnell!", kommentierte er, leerte sein Glas ebenfalls und schenkte ihnen nach.
    
    „Es ist so herrlich hier. Und jetzt gerade. Die Sonne scheint, mir ist wunderbar warm, die Kleine schläft und ich brauche nur hier zu liegen und kann mal in Ruhe ein Glas Wein trinken. Davon habe ich seit Monaten geträumt."
    
    Tomas konnte gut verstehen, was sie meinte.
    
    „Pass nur auf, dass du nicht zu viel trinkst", sagte er.
    
    „Nein, keine Sorge, ich pass schon ...
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