Fasching Teil 2 von 8
Datum: 04.09.2024,
Kategorien:
Erstes Mal
Fasching Teil 2 von 8 (Spielt 2011)
Trotz aller anfänglichen Komik und aller sich gerade entwickelten Tragik -- das war eine durch und durch unwirkliche Situation.
Wie mit einem umgelegten Schalter, war ich plötzlich wieder inmitten dreier junger Damen, deren Nacktheit nur durch Bademäntel bedeckt wurde... Dreier junger Damen, die ich bis vor drei Stunden noch gar nicht kannte und die sich nunmehr in meinem Haus so unbefangen wie vertrauensvoll bewegten.
Irgendwie war auch das Leben hierher zurückgekehrt in dieses alte, für mich allein zu große Haus.
Die Baguettes und der Salat waren schnell gegessen, etwas Gemütlichkeit stellte sich ein und nach kurzem Schweigen kamen die Gespräche wieder in Gang.
Die Atmosphäre hatte sich wieder etwas gelockert.
Wir saßen zusammen im Wohnzimmer, tranken Glühwein und ich hatte ein paar Kekse auf den Tisch gestellt, bei denen sich jetzt alle bedienten.
Das Feuer im Kamin knackte und loderte, auf der Straße war langsam Ruhe eingekehrt und alles drehte sich jetzt um die Pläne für den morgigen Tag.
Ausschlafen, gemütliches Frühstück und dann wollten wir zusammen witterungsabhängig entscheiden, ob wir auf den Frankfurter Umzug gingen oder nicht -- „wir", weil sie mich einluden, mich ihnen anzuschließen. Ich fühlte mich, so seltsam das jetzt klingen mochte, irgendwie so wohl wie seit langem nicht mehr. Sie bezogen mich in ihre Gespräche mit ein, als wäre ich ein Mitglied ihrer eingeschworenen Gemeinschaft und ich hatte ...
... wirklich das Gefühl dazu zu gehören.
Langsam war es Zeit und als ich die Treppe zum Keller herunterging, um die Wäsche in den Trockner umzulegen, wurde mir klar, warum ich mich so wohl fühlte - ich war einsam!
Die letzten Jahre war ich nur für meine Eltern da gewesen und für meinen Job. Außer einem kurzen Intermezzo war da keine Beziehung und der Kreis meiner wirklichen Freunde war sehr überschaubar. Ja, sogar die Zahl meiner Bekannten.
Scheiße, wenn einem ein paar junge Hüpfer aufzeigen mussten, dass man die letzten Jahre anscheinend die falschen Schwerpunkte in seinem Leben gesetzt hatte.
Eine wirklich wichtige Erkenntnis für diesen kurzen Augenblick der Klarheit!
Im Keller stand auch mein Vorratsgefrierschrank und von dort schnappte ich mir noch eine Lage Magnum Espresso, um die Mädels zu überraschen und ging wieder hoch.
Irgendwie spürte ich dabei jetzt auch den Glühwein, die lange Krankenhausschicht und damit den Schlafmangel.
„So Mädels, ein Magnum für jede! Ich weiß nicht, wie es euch geht. Also ich bin jetzt langsam müde! Im ersten Stock sind ein Gästezimmer mit einem Einzelbett und das ehemalige Schlafzimmer meiner Eltern mit einem Doppelbett. Zwei von euch könnten auch hier schlafen."
„Schlafen ist ´ne gute Idee! Der Glühwein war superlecker. Aber der hatte es auch wirklich in sich. Ich hab jetzt auch eine gute Bettschwere. Ich würde gern, wenn ich darf, hier unten bleiben. Das mit dem Kamin finde ich total schön."
„Dann hole ich dir gleich ...