1. Fasching Teil 2 von 8


    Datum: 04.09.2024, Kategorien: Erstes Mal

    ... Melissas Blick und kam ihr zuvor: „Ja, da passen wir auch zu viert rein. Aber habt ihr auch eure Badesachen mit dabei?"
    
    „Nö. Brauchen wir die? Du bist doch Arzt?"
    
    „Sandra, aus dir spricht die Leichtigkeit und das Feuer des Glühweins. Ich weiß, du machst nur Spaß, aber vielleicht bin ich ja mehr empfänglich für deine Flirtversuche als du denkst."
    
    Sandra lachte schallend.
    
    „Und ja, ich bin Arzt, aber kein Eunuch. Meine letzte Freundin liegt, wie vorhin bereits gesagt, schon eine Weile zurück. Ich bin quasi ein Mönch. Und ich bin mir alles andere als sicher, ob das gut gehen würde. Und denk auch mal an Melissa."
    
    „Also ich hätte bei dir damit keine so großen Probleme, wenn du da noch etwas Sekt oder Glühwein hättest", brachte sich Melissa leise aus dem Hintergrund mit ein. Sie wirkte ein wenig unsicher und eher von dem überrascht, was sie da gerade gesagt hatte.
    
    „Ihr wollt doch feiern und die Sau rauslassen", versuchte ich mich aus der aufkeimenden Situation zu befreien, bevor sie erst entstehen konnte.
    
    „Genau", warf Elke ein. „Wenn das Wetter morgen nicht passt, können wir ja auch hier feiern. Im kleinen Kreis. Vorausgesetzt unser Gastgeber hat nichts dagegen."
    
    Sie zwinkerte mir kurz zu.
    
    „Ich glaube, dass es unserem Gastgeber vielleicht eine Menge Spaß machen könnte, morgen mit uns den Tag zu verbummeln."
    
    „Denke ich auch Elke", meinte Melissa -- immer noch leise und legte mir von hinten kommend, vorsichtig ihre Hand auf meine Schulter.
    
    „Hast du ...
    ... Angst vor uns, Kai?"
    
    Hatte ich Angst?
    
    Wahrscheinlich ja.
    
    Melissa versuchte das alles irgendwie zu überspielen und die anderen waren einfach nur hoffnungslos betrunken und berauscht.
    
    Eine Situation, die ich jetzt weidlich ausnutzen konnte. Aber wollte ich das auch? Und davon mal ganz abgesehen... Konnte ich das jetzt noch?
    
    „Gute Frage Sandra! Ehrlich gesagt, ein wenig schon. Da kommt jetzt zunehmend eine sexuelle Komponente mit ins Spiel, auch wenn ich das nicht will. Vergesst nicht.
    
    Ich bin Mitte dreißig und damit ein ganzes Stück älter als du und Melissa. Ihr flirtet, redet eindeutig - zweideutig... spielt ein wenig -- bitte versteht mich nicht falsch.
    
    Was für euch normal und ausprobieren ist, das löst jetzt schon etwas in mir aus.
    
    Als ich vorhin in den Keller ging, wurde mir mit einem Mal ganz deutlich bewusst, wie einsam ich die letzten Jahre wirklich war. Ich bin immer nur für andere da gewesen. Und jetzt ist hier in den letzten paar Stunden mit euch mehr frischer Wind und Leben in die Bude gekommen, als die letzten zwei Jahre zusammengenommen.
    
    Ich bin jetzt ganz ernst, ganz offen und ganz ehrlich. Ich beginne mich gerade so richtig wohl zu fühlen und mich fallen zu lassen.
    
    Und gleichzeitig habe ich wirklich jetzt schon Angst davor, dass ich auf euch zu reagieren beginne, wie ein Mann nun einmal auf eine Frau reagiert. Nimm nur mal den Moment vorhin mit dem Bademantel, Elke!
    
    Da geht es unterm Strich auch um Vertrauen, enttäuschtes Vertrauen ...
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