1. Pauline, harte Zwischenprüfung


    Datum: 05.09.2024, Kategorien: BDSM

    ... wohl auch ohne Monique und Thorsten von Natur und Geburt aus bin und dass man bloß ein bisschen rauskitzeln muss, damit ich darauf abfahre, ohne Hemmungen und Verstand. Und das was Thorsten und Monique mir zeigen, nämlich, dass ich es genieße und brauche von anderen fremdbestimmt zu werden und an meine Grenzen geführt zu werden. Noch viel mehr als ich es mir von Thorsten am Anfang im Schrebergarten erbettelt hatte. Weit mehr als das.
    
    Wenn sich Angst, Scham, Lust, Exhibitionismus, Erniedrigung und Schmerz mischen und dann auf meine tiefe dunkle masochistische Sklavenseele treffen, dann erst bin ich wirklich lebendig und spüre, dass das meinem Leben echten Sinn gibt. Vielleicht ist das für andere verrückt oder müsste in die Therapie. Aber ist die Normalität einer Abiturientin und braver Tochter, wie Elke es lebt und wie ich mal war, für mich noch irgendwie erstrebenswert? Ein großer Teil schreit ein lautes Nein und nur ein dünnes Stimmchen sagt mir wie unmöglich all das ist was ich tue und zu dem ich mich hingebe. Dann will ich also lieber Chantal sein, oder wenigstens Thorstens Sklavenstück und zum ersten Mal wird mir sehr bewusst, dass auch die Rückkehr meiner Eltern nichts daran ändern wird, was ich über mich selber denke und fühle oder will, noch wird es die anderen alle davon abhalten sich ein Stück von dem zu nehmen, oder sogar alles, was ich bin.
    
    Monique hat mir ja auch in Aussicht gestellt, dass Thorsten immer mal zwischendurch prüfen wird, in diesen Tagen, wie ...
    ... weit her das mit meiner echten Unterwerfung unter mein Schicksal ist und wieviel kleine Pauline noch aus mir rausgetrieben werden muss, bis alle sich ganz darauf verlassen können, dass ich jederzeit das bin und sein werde was von mir erwartet wird. Nach gestern nicht mehr so viel, aber vielleicht verschätze ich mich da auch mal wieder. Auch und gerade, wenn es mir etwas nicht passt, oder ich mich fragen sollte was ich denn davon habe und die brave Pauline dann bestimmt wieder aufmuckt und mir erzählen wird, dass ich mein Leben vergeude und meine Zukunft ruiniere.
    
    Und wieder klingt es bestimmt total bekloppt, wenn ich nun sage, dass ich verstehe, was sie meint damit. Und der Teil in mir, der sich schon längst mein Schicksal angenommen und sich in meine Bestimmung ergeben hat, findet auch, dass mir das Weiterhelfen wird. Mehr jedenfalls als das hin und her, wenn sich mein altes Leben hier und da noch in mir aufbäumt.
    
    Deswegen wundert es mich auch gar nicht als das Telefon im Flur klingelt und ich verschlafen aus dem Bett heranhaste, um nicht wieder Stress mit Jonas zu bekommen. Aber die Sorge wäre unnötig gewesen, denn nicht nur ist die Tür zu seiner Zimmerhöhle weit offen, sondern der Vogel ist ausgeflogen. Wundert mich eigentlich, dass der mal vor mir auf ist, aber dann schaue ich auf die Uhr im Flur neben dem Bad und bin erstaunt, dass es ja schon nach 10.00 Uhr morgens an einem zunehmend heißen Frühjahrssommertag ist. Wirklich lange und tief habe ich ja nun echt nicht ...
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