1. Warum hat er Funken in den Augen?


    Datum: 07.09.2024, Kategorien: Hausfrauen

    ... kannst du das. Aber selbst wenn du ihn fängst, wird es Jahre dauern. Dieser Kerl ist gut."
    
    „In der Zwischenzeit werden die Ermittler mich nicht in Ruhe lassen. Ich werde keinen Job haben. Ja, ich weiß, wir brauchen das Geld nicht. Aber du und die Kinder werden stigmatisiert, und einige unserer Freunde werden sich als Schönwetterfreunde erweisen. So etwas passiert immer. Ihr werdet durch die Hölle gehen. Die Kinder haben es nicht verdient, und du hast es nicht verdient, und ich habe dich und die Kinder nicht verdient. Du und die Kinder, ihr müsst euch von mir trennen."
    
    „Wir haben das alles schon einmal durchgemacht", argumentierte sie. „Du redest, als wärst du schuldig. Selbst wenn du es wärst, vergiss Schuld oder Unschuld, ich würde nie aufhören, dich zu lieben und für dich zu kämpfen. Aber du bist nicht schuldig. Wir beide wissen das, also rede nicht darüber, was die Kinder und ich verdienen."
    
    „Ich werde es noch einmal sagen", bestärkte er. „Ich verdiene dich nicht. Du hast guten Grund, dich von mir scheiden zu lassen. Ich habe dich betrogen."
    
    „Oh mein Gott!", Krächzte sie. „Was hast du gerade gesagt?" „Ich sagte, ich habe dich betrogen", wiederholte er. „Es dauerte nicht lange und es bedeutete mir nichts. Danach war ich mir nicht sicher, warum ich es tat."
    
    „Aber ich habe es getan. Ich habe dich, die Kinder und unsere Ehe entehrt. Ich verdiene dich nicht. Du und die Kinder wären ohne mich besser dran, also kannst du die Scheidungspapiere einfach ins Gefängnis ...
    ... bringen und ich werde sie unterschreiben."
    
    Hildegard schaukelte in ihrem Stuhl hin und her und hielt sich mit beiden Händen fest. Ihre Augen waren geschlossen und sie wiederholte immer wieder: „Oh mein Gott! Oh mein Gott! Oh mein Gott!"
    
    Sie würdigte Stephan keines Blickes. Es war, als würde sie mit sich selbst sprechen.
    
    „Es tut mir wirklich leid", versuchte er eine Erklärung. „Ich wusste, dass es dich so treffen würde, wenn du es jemals herausfinden würdest. Das ist der einzige Grund, warum ich es nie gestanden habe. Ich kann sehen, wie sehr dir das weh tut, aber nun wirst du keine Probleme haben, dich von mir zu trennen, also ist es so das Beste."
    
    Weiter sagte er nichts, als er ihr schaukeln beobachtete und sie die selben drei Wörter für mehr als eine Minute wiederholte. Schließlich hörte sie auf, öffnete die Augen und sah ihn an. Er war überrascht, weil er einen Wutausbruch erwartete, aber stattdessen schien Todesangst aus ihren Augen zu strömen.
    
    „Bist du in Ordnung?" Erkundigte er sich mit besorgter Stimme.
    
    „Ja", bestätigte sie und seufzte tief, während sich ihr Gesicht ein wenig entspannte. „Meine Handlungsweise tut mir leid, aber ich bin gerade einer Kugel ausgewichen."
    
    „Ich bin froh, dass du die Dinge jetzt mit meinen Augen siehst", bekundete er erleichtert.
    
    „Was?" Erstaunte sie sich und schwieg einige Momente. Dann purzelten ihre Worte geradezu aus ihr heraus.
    
    „Oh, du meinst die Scheidung. Das ist albern und du kannst es vergessen. Ich meinte ...
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